Elektrofahrzeuge gibt es schon lange – seit 1884, um genau zu sein. Sie waren bereits auf dem Mond (das Mondfahrzeug der Apollo 15) und jetzt ist ihre Zeit gekommen. In der Vergangenheit gab es dabei durchaus auch ein paar Fehlstarts – eine Geschichte, die nur wenige Leute besser kennen als William Mays. Als wichtiges Mitglied des Batteriematerialien-Teams von BASF ist William heute das Bindeglied zwischen den Kunden (typischerweise Batterieherstellern) und den F&E-Teams von BASF, um den Kunden maßgeschneiderte Batteriematerialien zur Verfügung zu stellen, die exakt auf deren Anforderungen zugeschnitten sind. Als ein äußerst erfahrener Wissenschaftler im Bereich Batteriematerialien ist Williams Sicht auf die heutige Bedeutung von Elektrofahrzeugen nicht nur faszinierend – sie ist auch glaubwürdig, denn sie basiert auf seinen eigenen Erfahrungen.
Bereits am Ende seines Studiums der Festkörperphysik und Elektrotechnik hat William erkannt, dass die Entwicklung einer effizienten Energiespeicherung viel Potenzial bot. Als er dann die Möglichkeit hatte, mit Batterien zu arbeiten, ergriff William seine Chance... gerade rechtzeitig, so schien es, als der Aufstieg der E-Auto-Branche Fahrt aufnahm. „Das war Mitte der 90er Jahre, und ich kann Ihnen sagen, es herrschte eine ganze Menge Aufregung. Wir vergrößerten uns, es gab mehrere Joint Ventures, es hieß, Elektrofahrzeuge würden durchstarten… die USA waren bereit, die Branche wirklich auf Kurs zu bringen.“
Dann, ganz plötzlich, stoppte dieser Aufschwung. Vielleicht aus politischen Gründen, vielleicht kam Druck aus anderen Branchen, vielleicht war der Markt einfach noch nicht bereit. Der Stecker war gezogen, der richtige Augenblick schien vorbei zu sein. Aber für William hatte diese Technologie zu viel Potenzial. Er wollte nicht einfach aufhören. „Wissen Sie, in den Anfangsjahren habe ich ein paar verrückte Autos gesehen. Die Menschen probierten erstaunliche Dinge aus, um zu beweisen, dass E-Autos nicht nur effizient, sondern auch leistungsstark sind. Bei Elektrizität handelt es sich um unmittelbare Energie – man wird richtiggehend in die Rückenlehne seines eigenen Sitzes gedrückt!“, erzählt er mit echter Begeisterung.
Er setzte seine Arbeit an Batterien bei Ovonic Battery Company fort und wurde schließlich ein zentrales Mitglied des Teams, das die Nickel-Hydrid-Batterie entwickelte – eine Technologie, die noch heute in einigen Autos zum Einsatz kommt. Trotz seines damaligen Rückschlags sagt er, „war es dennoch eine sehr aufregende Zeit, weil man das Gefühl hatte, etwas zu tun, das die Welt verändern würde.
“Man könnte sagen, es war eine elektrisierende Zeit für die E-Auto-Branche. Aber für William war die Suche nach besseren Batterien schon immer mit dem Thema Nachhaltigkeit verwurzelt – ein wichtiger Treiber seiner Arbeit mit Batteriematerialien für E-Autos bei BASF. „Am Ende des Tages ist es das, worum es geht. Wir haben nur eine begrenzte Menge an Ressourcen auf der Erde. Im Benzin steckt eine Menge Energie, die wir einfach nur verbrennen. Aber mit Elektrofahrzeugen ändert sich diese ganze Dynamik.“ Er ist besorgt um die Welt, die er seiner Tochter hinterlässt. „Du willst nicht, dass deine Kinder in einer Welt aufwachsen, in der sie sich um den Klimawandel sorgen müssen. Und es ist etwas im Wandel – das zeigen verändernde Wetterverhältnisse oder der Anstieg der Temperatur. Wir müssen diese Welt besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben.“
Es war ein steiniger Weg für Elektrofahrzeuge, aber nach 25 Jahren in der Branche glaubt William, dass sie endlich auf der Zielgeraden sind.