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Nachhaltigkeit wird eine Voraussetzung, um als Unternehmen fortzubestehen

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Was macht Lieferketten nachhaltig?

Beim Beschaffen und Verarbeiten von Materialien müssen Unternehmen die damit verbundenen Auswirkungen mitdenken. Wirtschaftliche und selbst ökologische Auswirkungen, etwa auf Landschaft, Biodiversität oder CO2-Bilanz, lassen sich aufgrund bestehender Standards etwas leichter adressieren als gesellschaftliche Einflüsse, wie auf Werte und Menschenrechte. Letztere brauchen eine globale Abstimmung und Lenkung, wie im UN Global Compact, den BASF mitbegründet hat. Er fordert Unternehmen auf, ihre Strategien und Aktivitäten abzustimmen, auch mit Blick auf Menschenrechte und Korruption. Internationale Standards in Unternehmenspraxis umzusetzen ist von zentraler Bedeutung und integraler Bestandteil unserer Arbeit bei BASF.

Warum sind nachhaltige
Liefer­ketten so wichtig für BASF?

Chemie ist bei ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen Teil der
Lösung, aber auch des Problems. Unsere Prozesse basieren noch zu stark auf fossiler Energie und sind zu CO2-­lastig. Neben der Förderung innovatiover Technologien ist es wichtig, den In- und Output unserer Ketten richtig zu steuern, um unsere Produkte und Lösungen nachhaltig zu entwickeln. Und: Die Nachfrage nach solchen Produkten wächst. Nachhaltigkeit wird eine Voraussetzung sein, um als Unternehmen fortzubestehen.

Grafik einer bunten Perlenkette

Wie weit reicht die Verantwortung von BASF?

Unser Ziel ist es, so nah wie möglich an den Absatzmärkten zu produzieren. Und es geht um Transparenz: Wir überprüfen permanent unsere Ketten – die eigentlich keine Ketten sind, sondern Netzwerke aus Interaktionen mit Liefe­ranten und Kunden – um Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit zu ermitteln. Unser Supplier-CO2-Management-Programm etwa zielt darauf ab, den CO2-Fußabdruck unserer Lieferanten transparent zu machen. Bei mehr als 70.000 Lieferanten eine große Aufgabe. Wir schulen auch unsere Lieferanten und beraten unsere Kunden. Darüber hinaus geht es vor allem um Bündnisse und Partnerschaften, um unserer Verantwortung als Unternehmen gerecht zu werden.

Eine wichtige Kette für BASF ist
die Batterie-Wertschöpfungskette.
Was sind Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit und wie kann Transparenz gelingen?

Batterien spielen eine wichtige Rolle für nachhaltige Entwicklungen, wie bei Elektrofahrzeugen. Eine gute Nachricht für unser Klima, aber nicht unbedingt für diejenigen, die in Gebieten leben, in denen Batteriematerialien gewonnen werden. Mensch und Natur können unter den Umweltauswirkungen leiden und in einigen Ländern ist Kinderarbeit ein Thema. Um diese Probleme anzugehen, hat BASF 2017 die Global Battery Alliance (GBA) mitbegründet, der Unternehmen, Regierungen, Nichtregierungsorgani­sationen und die Zivilgesellschaft angehören. Im Rahmen der Allianz arbeiten wir an Instrumenten, um die Wertschöpfungskette gesellschaftlich, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig und innovativ zu gestalten. So entwickeln wir auf Basis digitalisierter Daten einen „Batteriepass“. Er soll den Zustand der Batterie in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeitskriterien aufzeigen. Wir beginnen mit den kritischsten Aspekten: Kinderarbeit und Emissionen.

Wie können Herausforderungen beim Aufbau nachhaltiger
Liefer­ketten gemeistert werden?

Indem wir die Komplexität der Lieferketten anerkennen und angemessene Prozesse im Management und der Sorgfaltspflicht anwenden. Indem wir verstehen, dass die Aspekte Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung in Bündnissen mit Partnern und weiteren Interessengruppen angegangen werden müssen. Und indem wir erkennen, dass wir – Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Regierungen – dies gemeinsam tun müssen.

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