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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Marikana

Verantwortung übernehmen

Unser allgemeiner Ansatz gegenüber allen unseren Lieferanten ist, dass wir verantwortungsbewusst handeln und dies auch von unseren Partnern erwarten. Basierend auf einer Risikobewertung unserer Lieferanten führen wir Nachhaltigkeitsprüfungen durch unabhängige Auditoren oder Dienstleister durch. Wann immer wir Kenntnis von Verstößen erhalten, fordern wir unsere Lieferanten auf, diese zu beheben und zu beenden. Wenn es nötig ist, unterstützen wir unsere Partner, zivilgesellschaftliche Organisationen oder branchenübergreifende Initiativen, um Herausforderungen gemeinsam anzugehen. In anderen Fällen prüfen wir geschäftliche Alternativen und behalten uns das Recht vor, Geschäftsbeziehungen zu beenden.

   

Der Vorfall in Marikana

Im August 2012 kam es zu einem Streik in den Platinbetrieben von Lonmin in Marikana, Südafrika. Eine Eskalation der Spannungen gipfelte in gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Minenarbeitern und bewaffneten südafrikanischen Polizisten. 44 Menschen verloren innerhalb einer Woche ihr Leben.

Nach der Bewertung der Ursachen des Vorfalls setzte Lonmin ein neues Führungsteam ein sowie die gewonnenen Erkenntnisse um und startete Aktivitäten, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Lonmin richtete einen Fonds zur Unterstützung der Familien und Kinder der ums Leben gekommenen Minenarbeiter ein und ermöglichte deren Kindern eine Schulbildung.

Im Jahr 2019 wurde Lonmin von Sibanye-Stillwater übernommen. Als neuer Eigentümer setzte sich Sibanye-Stillwater mit dem Vermächtnis von Marikana auseinander und prüfte, wie nicht nur auf die Familien der Opfer, sondern auch auf die Gemeinschaft von Marikana eingegangen werden kann. 

   

Fusion mit Sibanye-Stillwater im Jahr 2019

Mit dieser Akquisition von Lonmin wird Sibanye-Stillwaterzu einem der weltweit führenden Hersteller von Platingruppenmetallen (PGM).

Seit 2018 bringt sich BASF  in den Austausch mit Sibanye-Stillwater über Nachhaltigkeitsthemen ein. Im Jahr 2019 vereinbarten BASF und Sibanye-Stillwater, in den Stakeholder-Dialogen zusammenzuarbeiten   und Kooperationen zum Wohle der Allgemeinheit zu fördern. Hierzu zählt auch der "Courageous Conversations Dialogue" auf Einladung des anglikanischen Erzbischofs von Kapstadt, auf dem über Gemeinschaftsprojekte diskutiert wird.

Sibanye-Stillwater verfolgt als Ansatz, sich auf die lokale Entwicklung und auf Geschäftsmöglichkeiten für die Gemeinde zu konzentrieren. Ein Beispiel dafür ist die "Marikana Renewal", die auf "[...] Heilung und Zusammenarbeit für eine langfristige Zukunft der Region Marikana abzielt".

   

eTfS-Audit und IRMA commitment

Sibanye-Stillwater erklärte sich bereit, den eTfS-Prüfungsprozess (enhanced Together for Sustainability) weiterzuverfolgen und führte im Januar 2020 ein vollständiges Audit durch. Die resultierenden Ergebnisse flossen in einen Korrekturmaßnahmenplan (CAP = Corrective Action Plan) mit Empfehlungen und Zeitplänen ein.

Als der CAP im Jahr 2022 abgeschlossen wurde, vereinbarten BASF und Sibanye-Stillwater, dass zukünftige Audits dem Standard für verantwortungsvollen Bergbau der Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) folgen werden. Sibanye-Stillwater ist Mitglied und Unterstützer der International Platinum Group Metals Association (IPA), die sich regelmäßig zu ESG-Themen austauscht. Zu den Maßnahmen gehören umfassende Nachhaltigkeitsaudits sowie ein Austausch über Erfolgsfaktoren. Darüber hinaus tauschen sich BASF und Sibanye-Stillwater kontinuierlich über Fortschritte sowie weitere Nachhaltigkeitsthemen aus. 

   

Marikana-Gedenktag (Memorial Day)

Sibanye-Stillwater entwickelte ein neues Leitbild für die Versöhnung und die Erneuerung von Marikana, das langfristige, nachhaltige Projekte für die lokalen Gemeinschaften rund um Marikana umfasst. Außerdem setzt sich Sibanye-Stillwater dafür ein, die Zusammenarbeit mit vielen seiner Interessengruppen in und um Marikana zu intensivieren, insbesondere mit den unmittelbar von der Tragödie Betroffenen - den Familien der Verstorbenen. Sibanye-Stillwater setzt auch die Tradition des Marikana Memorial Day fort, um der Opfer zu gedenken, den Dialog und das Engagement zu fördern. Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Marikana Memorial Day finden Sie hier.

Erfahren Sie auch mehr über die Buchvorstellung "Marikana - eine offene Wunde" auf Youtube und den Artikel "10 Years Since Marikana, The Death of South African Innocence" der Bench Marks Foundation. 

   

Nachhaltigkeitsinitiative der Industrie

BASF startete in 2018 gemeinsam mit anderen Unternehmen eine Nachhaltigkeitsinitiative im Rahmen der International Platinum Group Metals Association (IPA). Dabei treffen sich die IPA-Mitglieder regelmäßig, um die Herausforderungen der Branche zu diskutieren und anzugehen. Zu den-Mitgliedern von IPA zählen wichtige südafrikanische PGM-Bergbauunternehmen und deren Kunden, darunter auch BASF. 

Innerhalb des IPA-Nachhaltigkeitsausschusses haben sich die IPA-Mitglieder auf eine Nachhaltigkeitsinitiative zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in den Gemeinden rund um die Minenbetriebe geeinigt. Wichtige Elemente dieser Initiative sind umfassende Nachhaltigkeitsaudits im südafrikanischen PGM-Sektor sowie der Austausch über Erfolgsfaktoren hinsichtlich Community-Herausforderungen und Best Practices. Die IPA-Mitglieder befürworteten die Prüfungsgrundsätze für die Qualität der Programme zur Sicherung der Nachhaltigkeitsleistung, und sie verpflichten sich, Standorte im Rahmen dieses Systems zu prüfen. Die Prüfungsgrundsätze beruhen auf international anerkannten Standards, die der Initiative für verantwortungsvolle Bergbausicherung (IRMA),den Tfs Bergbaustandards sowie den ISEAL Qualitätsgrundsätzen entsprechen. IPA-Platinbergwerke verpflichten sich im Rahmen dieses Nachhaltigkeitssicherungssystems Audits in ihrer Betrieben durchzuführen.