Von Kunststoffabfällen zu neuen Produkten
Kunststoffe bieten vielerlei Nutzen, zum Beispiel verhindern sie in Form von Verpackungen den Verderb von Nahrungsmitteln, machen Autos leichter und dämmen Häuser. Kunststoffabfälle sind jedoch zu einer globalen Herausforderung geworden. Global fallen jährlich etwa 250 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Davon werden nur rund 20 Prozent recycelt und im Stoffkreislauf gehalten. Ziel sollte daher sein, insgesamt mehr Kunststoffabfälle zu recyceln. Diese Herausforderung zu lösen und eine umfassende Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe aufzubauen, erfordert Innovationen und gemeinsame Anstrengungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. BASF wird ihren Beitrag unter anderem durch die Entwicklung innovativer Technologien und Produkte leisten, die das Recycling von Kunststoffen fördern.
Ein wichtiger Pfeiler hierbei ist ChemCycling®. Hier konzentrieren wir uns auf Partnerschaften zum chemischen Recycling mit Fokus auf Pyrolysetechnologie. Mit dieser wird aus Kunststoffabfällen oder Altreifen ein Sekundärrohstoff, Pyrolyseöl, gewonnen. Dieses Öl speisen wir am Anfang der Wertschöpfungskette in die Verbundproduktion der BASF ein, wodurch fossile Ressourcen eingespart werden. Über einen von unabhängigen Prüfern auditierten Massenbilanzansatz wird der Anteil an recyceltem Rohstoff ausgewählten im Verbund hergestellten Produkten zugeordnet. Diese massenbilanzierten Ccycled® Produkte sind unabhängig zertifiziert und haben exakt die gleichen Eigenschaften wie konventionelle Produkte. Kunden können diese auf die gleiche Weise weiterverarbeiten und in anspruchsvollen Anwendungen einsetzen.
ChemCycling® konzentriert sich auf Kunststoffabfälle, die aus technologischen, ökonomischen oder ökologischen Gründen nicht mechanisch recycelt werden können. Beispiele sind verunreinigte Kunststoffe, Abfallfraktionen aus verschiedenen Kunststoffarten, die nicht weiter sortiert werden, oder diejenigen Altreifen, die nicht anderweitig recycelt werden. Gemeinsam können mechanisches und chemisches Recycling die Recyclingraten erhöhen und zu einer stärkeren Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beitragen.