Wer wir sind

Positionen in der politischen Interessenvertretung

BASF vertritt ihre Interessen bezüglich einer Vielzahl von Themen, die das Unternehmen betreffen. Wir fokussieren uns hierbei auf

  • Einheitliche Rahmenbedingungen für Regulierung zu Energie- und Klima
  • Freie und faire Rahmenbedingungen für Handel und Marktzugang
  • Faktenbasierte Entscheidungsfindung bei der behördlichen Zulassung von Stoffen
  • Nachhaltige Entwicklung
  • Forschungsfreundliche Rahmenbedingungen und eine innovationsoffene Gesellschaft

Im Rahmen unseres Dialogs nehmen wir regelmäßig Kontakt auf mit Behörden, Abgeordneten und Nichtregierungsorganisationen sowie anderen Stakeholdern in vielen der Ländern, in denen wir geschäftlich tätig sind.

Alternative Rohstoffe

Batterieverordnung

Der neue EU-Rechtsrahmen für Batterien, der als Teil des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft vorgeschlagen wurde, zielt darauf ab, eine kreislauffähige, nachhaltige und sichere europäische Batterie-Wertschöpfungskette zu entwickeln, die mit anderen globalen Akteuren konkurrieren kann. Als Blaupause für künftige produktspezifische Maßnahmen soll die EU-Batterieverordnung alle Batterien, die in der EU in Verkehr gebracht werden, während ihres gesamten Lebenszyklus reglementieren.

Daten

Daten sind die Grundlage der digitalen Wirtschaft und die zentrale Ressource der ökologischen und der digitalen Transformation. Das Datengesetz schafft einen horizontalen Rahmen für die Weitergabe nicht personenbezogener Daten, indem es Verpflichtungen einführt, die den Nutzern Zugang zu den von ihnen generierten Daten gewähren. Es hat das Potenzial, die Geschäftsbeziehungen neu zu gestalten, indem sie die beiden Kernpunkte der Datenwirtschaft angeht: Zugang zu Daten und Wechsel von Dienstleistern.

Emissionshandelssysteme

Emissionshandelssysteme (ETS) und Kohlenstoffpreissysteme wurden weltweit mit dem Ziel eingeführt, den Klimawandel abzumildern. Das EU-Emissionshandelssystem ist eine wichtige Säule der EU-Klimapolitik, die sowohl den Energiesektor als auch die Industrieproduktion umfasst. Es zielt darauf ab, den Ausstoß von Treibhausgasen zu minimalen Kosten für die Wirtschaft zu reduzieren, indem eine begrenzte Anzahl von Emissionsrechten ausgegeben und anschließend auf dem Markt gehandelt wird. In einigen Ländern unterliegen auch der Verkehrs- und Gebäudesektor einem ETS, z. B. in Deutschland.

Energieeffizienz

Energieeffizienz vergleicht einen Output an Leistung, Dienstleistung oder Gütern mit einem Input an Energie, z. B. die Energie, die benötigt wird, um ein Haus um eine bestimmte Temperatur zu heizen oder zu kühlen, oder den Strom, der benötigt wird, um eine bestimmte Menge eines chemischen Produkts zu produzieren. Zusammen mit den erneuerbaren Energien wird die Energieeffizienz als integraler Bestandteil einer nachhaltigen Energiepolitik betrachtet. In ihrem Bericht "Energieeffizienz 2020" schätzt die Internationale Energieagentur (IEA), dass die Energieeffizienz in den nächsten 20 Jahren mehr als 40 % der Reduzierung der energiebezogenen Treibhausgasemissionen liefern wird.

EU-Chemikalienstrategie 

Mit dem Green Deal strebt die Europäische Union an, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen und seine Umweltgesetze entsprechend zu überarbeiten. Eine Säule des Green Deals ist die Null-Verschmutzungs-Ambition für eine Umwelt frei von Giften. In diesem Sinne will die EU-Kommission die bereits ausgefeilte Chemikaliengesetzgebung in Europa weiter stärken und veröffentlichte 2020 ihre Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit (CSS). 

Globale Klimapolitik

Das "Pariser Abkommen" wurde auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2015 von fast 200 Staaten verabschiedet und im November 2016 ratifiziert. Als erstes rechtlich verbindliches globales Klimaschutzabkommen überhaupt legt es einen Rahmen fest, der darauf abzielt, den Klimawandel durch Begrenzung der Erderwärmung zu vermeiden. Die Länder verpflichten sich freiwillig zu nationalen Zielen in Form von national festgelegten Beiträgen (NDCs), die einer regelmäßigen Überprüfung unterliegen. Die Industrieländer werden die Entwicklungsländer finanziell unterstützen, um ihnen zu helfen, ihre Emissionen zu reduzieren und sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. 

Industriepolitik

Die EU Industrial Strategy zielt darauf ab, die europäische Industrie bei der Transformation hin zur Klimaneutralität, sowie zur Entwicklung hin zu einer digitalen Führungsrolle zu unterstützen. Sie soll die Wettbewerbsfähigkeit und die strategische Autonomie der Europäischen Union in einer Zeit fördern, in der sich die geopolitische Interessen ändern und der globale Wettbewerb zunimmt.

Innovation

Neue, ressourceneffiziente Lösungen und Geschäftsmodelle sind notwendig, um das Wachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen zu entkoppeln und den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft mit geringen Emissionen zu vollziehen. Die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Nahrung, Energie und sauberem Wasser, die optimale Nutzung begrenzter natürlicher Ressourcen und der Schutz unseres Klimas gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, bei deren Bewältigung Innovationen eine zentrale Rolle spielen.

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft, auch bekannt als Zirkularität, ist ein Produktions- und Konsummodell, bei dem vorhandene Materialien und Produkte so lange wie möglich gemeinsam genutzt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt werden. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus von Produkten, Geräten und Infrastruktur verlängert und die Entstehung von Abfall, Verschmutzung und Kohlenstoffemissionen minimiert. Die Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales Element des Europäischen Green Deals.

Künstliche Intelligenz

Unter Künstlicher Intelligenz (KI) verstehen wir bei BASF die Entwicklung computerbasierter Systeme, die Aufgaben ausführen können, die typischerweise menschliche Intelligenz erfordern. Mit dem KI-Gesetz möchte die Europäische Kommission gewährleisten, dass KI-Systeme auf dem EU-Markt sicher sind und EU Grundrechte einhalten. Zugleich sollen Innovationen und Investitionen in ethische und rechtmäßige KI-Anwendungen gefördert werden.

Massenbilanz

Der Massenbilanz-Ansatz ist ein Chain-of-Custody-Modell, das zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit in komplexen Lieferketten und Produktionsprozessen verwendet werden kann, bei denen eine physische Trennung der Materialien nicht möglich ist. Das Modell wird von mehreren etablierten Programmen im Zusammenhang mit nachhaltiger oder verantwortungsvoller Beschaffung verwendet, auch in der chemischen Industrie.

Nachwachsende Rohstoffe

Die Verwendung nachhaltig produzierter nachwachsender Rohstoffe trägt zu den Nachhaltigkeitszielen des EU Green Deal in Bezug auf Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz sowie zur Verringerung der Abhängigkeit der Europäischen Union von importierten fossilen Ressourcen bei. Die zirkuläre Bioökonomie erhöht die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und fördert Innovationen. Um die Transformation der chemischen Industrie zu beschleunigen, ist ein unterstützender politischer Rahmen erforderlich: Er muss verlässliche Investitionsbedingungen schaffen, die Verwendung nachhaltiger nachwachsender Rohstoffe fördern und sowohl Industriekunden als auch Verbrauchern ermöglichen, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen.

Revision der Industrieemissions-Richtlinie (IED)

Im Rahmen des „Null Verschmutzungsanspruchs“ überarbeitet der EU-Gesetzgeber die IED. Dieses Gesetzt reguliert Emissionen von Industrie­anlagen und bildet die Grundlage für Produktions­genehmigungen der meisten BASF Anlagen. Das Ergebnis dieser Überarbeitung wird entscheidend mitbestimmen, wie sich die Industrie in der EU im globalen Wettbewerb durchsetzt und wie agil sie sich an neue Heraus­forderungen wie den Klimawandel anpassen kann. Es gilt, die Balance zu finden zwischen der Perfektionierung des derzeit schon hohen Umweltschutz­standards und der Innovations­kraft für neue Technologien.

Sorgfaltspflichten in der Lieferkette

Die Entwicklung internationaler Lieferketten hat Entwicklungsländer begünstigt, aber auch zu negativen Auswirkungen in Bezug auf Menschen- und Arbeitsrechte, sowie zu Umweltschäden geführt. In mehreren Ländern, sowie auf EU-Ebene werden daher Schritte zur Erarbeitung von Sorgfaltspflichtgesetzen unternommen, die sicherstellen sollen, dass Unternehmen eine größere Verantwortung für die Menschenrechte in ihren Lieferketten übernehmen.

Sustainable Finance

Sustainable Finance bezieht sich auf den Prozess der angemessenen Berücksichtigung von sogenannten „environmental, social and governance“ (ESG) – Erwägungen bei Investitionsentscheidungen, was zu verstärkten langfristigen Investitionen in nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten und Projekte führt. Auf EU-Ebene zielt es darauf ab, die Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deals zu unterstützen, indem private Investitionen in den Wandel der Branche als Ergänzung zu öffentlichen Geldern gelenkt wird.

Tierversuche

Tierversuche sind für die Registrierung von Chemikalien und die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln vorgeschrieben. Unser Ziel ist es, Tierversuche künftig durch tierversuchsfreie Alternativmethoden, die auf isolierten menschlichen Zellen, Geweben oder Computermodellen basieren, zu ersetzen. Gemeinsam mit sieben weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie haben wir daher einen Appell an die Politik gerichtet und uns für die gezielte Förderung von Alternativmethoden stark gemacht.

Wasserstoff

Wasserstoff ist als Rohstoff für die chemische Industrie unverzichtbar. Er ist auch zunehmend als neuer Energieträger von Interesse, der wesentlich zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks unserer Gesellschaft beitragen könnte. Derzeit wird der Großteil des Wasserstoffs in Europa in Prozessen mit hohen CO2-Emissionen hergestellt. Die EU und viele Länder weltweit arbeiten deshalb an Wasserstoffstrategien und der Produktion von sauberem Wasserstoff über verschiedene Technologien.

Wettbewerbsfähiges Europa