Ludwigshafen
Unter Volldampf
Für die chemische Produktion wird sehr viel Energie benötigt. Dank der Verbundstruktur wird diese am Standort Ludwigshafen besonders effizient genutzt. Ziel der BASF ist eine sichere Versorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen.
Keine Produktion ohne Energie. In der chemischen Industrie ist dies neben Strom vor allem Dampf. Gut 20 Millionen Tonnen benötigt BASF in Ludwigshafen jährlich. Etwa die Hälfte davon stammt aus den drei Kraftwerken am Standort. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die ausschließlich der Stromerzeugung dienen, produzieren sie neben Strom auch Dampf. Die Anlagen arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, bei dem die Primärenergie besonders effektiv genutzt wird: In den Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerken wird zunächst in den Gasturbinen Gas zur Stromerzeugung verbrannt. Mit der dabei entstehenden Wärme wird in nachgeschalteten Kesseln Dampf erzeugt. Dieser wird anschließend zum Teil ebenfalls zur Stromerzeugung genutzt.
Ein großer Teil des Dampfes geht an die Betriebe am Standort und wird als Prozessdampf in der Produktion eingesetzt, beispielsweise zum Trocknen von Produkten, Aufheizen von Reaktoren oder zum Destillieren. Doch nicht nur die Kraftwerke liefern Dampf. Etwa die Hälfte des Bedarfs wird aus dem Energieverbund gedeckt. Die Wärmeenergie, die bei exothermen chemischen Reaktion entsteht, kann in Dampf umgewandelt und über Rohrleitungen anderen Betrieben zur Verfügung gestellt werden.
Tausende Kilometer Kabel versorgen das Werk mit Strom
Neben Dampf werden am Standort Ludwigshafen große Mengen elektrischer Energie benötigt. Über 6 Terawattstunden (TWh) sind es pro Jahr, gut ein Prozent des gesamten deutschen Verbrauchs. Viele tausend Kilometer meist unterirdisch verlegter Kabel verteilen den Strom am Standort. Zahlreiche im Werk verteilte Transformatoren bringen ihn auf die von den Betrieben jeweils benötigte Spannung.
Auch der in Ludwigshafen benötigte Strom wird in den drei werkseigenen Kraftwerken erzeugt. Hier bewährt sich ebenfalls das Prinzip der Kraft-Wärme-Koppelung. Dank dieser effizienten und ressourcenschonenden Technologien kann BASF den Strombedarf weitestgehend selbst decken und im Wettbewerb bestehen.