Schwarzheide
Von Känguru- bis Z-Stuhl und ganz besonderen „Ei-Catchern“
- BASF fördert Ausstellungsprojekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu Polyurethan-Designmöbeln
- Vielseitiges Begleitprogramm in Schwarzheide und Dresden bietet einen umfassenden Einblick in die PU-Produktion
In der barocken Kulisse des Pillnitzer Schlosses ziehen zwei knallrote Garten-Eier vor dem Wasserpalais die Blicke auf sich. Die Polyurethan-Möbelstücke sind Teil der neuen Ausstellung im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. BASF unterstützte das Projekt finanziell und ideell.
Die Ausstellung „PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West“ beleuchtet die deutsch-deutsche Geschichte von Polyurethan (PUR) als besonderen Möbel-Werkstoff. In den 1960er- und 1970er-Jahren galt PUR als Material einer neuen, visionären Moderne. Es wurden Möbel in neuartigen Formen gestaltet und in eigens entwickelten Verfahren rasch und in hoher Stückzahl in auffälligen Farben produziert.
Die Schau gibt Aufschluss, wie die Möbelherstellung mit Polyurethan in der BRD und DDR ausgebaut wurde, wer die Entwürfe lieferte und welche Rolle die Politik dabei spielte. Der BASF-Standort Schwarzheide stellte zur Realisierung des Projektes finanzielle Mittel zur Verfügung und setzte mit Informationen und Medien aus dem werkseigenen Archiv wichtige Impulse für die umfassende Designmöbel-Schau.
Darüber hinaus bietet die Ausstellung Einblicke in die heutige Verarbeitung des Kunststoffes in modernen Verfahren. Dafür stellte die BASF Polyurethanes GmbH thermoplastisches Polyurethan zur Verfügung, dass im Rahmen einer Sitzmöbel-Studie im 3-D-Druckverfahren für die Ausstellung weiterverarbeitet wurde.
Die Verbindung der beiden BASF-Standorte in Lemförde und Schwarzheide mit der Ausstellung in der Sächsischen Landeshauptstadt kommt nicht von ungefähr: Beide Chemieunternehmen haben eine lange Tradition in der Produktion von Polyurethanen. Lemförde besaß ein eigenes Elastomer-Design-Center, in dem damals Designer Peter Ghyczy Möbel aus Polyurethan, darunter auch das Garten-Ei, entwarf. Nachdem die Elastogran GmbH 1971 an die BASF verkauft worden war, wurde das Möbel im Rahmen eines geplanten Kompensationsgeschäftes mit der DDR im VEB Synthesewerk Schwarzheide, Betriebsteil in Bernsdorf, produziert. Das in Westdeutschland designte Möbelstück gilt heute als Ikone der Ostmoderne.
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und des Museums für Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt. Sie ist noch bis zum 7. Juli im Wasserpalais von Schloss Pillnitz täglich, außer montags, von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Bis 17 Jahre ist der Eintritt frei. Regulär kostet ein Ticket 12 Euro. Nach Ende der Laufzeit in Pillnitz wandert die Designmöbel-Schau weiter nach Eisenhüttenstadt und ist dort ab Anfang August bis einschließlich März 2025 zu sehen.
Möbel und Möbelgeschichten gesucht
Vor und während des Ausstellungszeitraums werden persönliche Geschichten und Fotos von Zeitzeugen gesammelt, die einen persönlichen Bezug zu Polyurethan-Möbeln haben. Diese werden in die Ausstellung integriert. Geschichten, Beschreibungen, Erinnerungen und Fotografien können mit dem Stichwort „PURe Vision“ an die E-Mailadresse kunstgewerbemuseum@skd.museum oder postalisch an die Staatliche Kunstsammlung Dresden, Kunstgewerbemuseum/ Projekt PURe Vision, August-Böckstiegel-Straße 2 in 01326 Dresden gesendet werden.
VERANSTALTUNGEN UND BEGLEITPROGRAMM
Am BASF-Standort in Schwarzheide
Mittwoch, 22. Mai um 16 Uhr Öffentliche Führung durch das werkseigene Museum mit Informationen zur 50-jährigen Polyurethan-Geschichte am Standort Schwarzheide, kostenlos mit vorheriger Online-Anmeldung, Treffpunkt Museum
Donnerstag, 6. Juni um 15.45 Uhr, Rundfahrt über das Werksgelände und den Polyurethan-Komplex der BASF in Schwarzheide, kostenlos mit vorheriger Online-Anmeldung, Treffpunkt Kulturhaus
Online-Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich: www.basf-schwarzheide.de
Im Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz
Samstags, 14.30 Uhr, Kuratorinnenführung durch die Ausstellung „PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West.“
Samstag, 25. Mai um 11.30 Uhr und Dienstag, 25. Juni um 10 Uhr, Familienworkshop Kunststoffrecycling
Samstag, 15. Juni um 16 Uhr, Buchvorstellung: „Möbel aus der Zukunft“ von Historiker Sascha Lange
Samstag, 29. Juni um 16 Uhr, Künstlergespräch: „Polyurethan damals“ mit Rudolf Horn, Designer und ehem. Professor Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, zum 95. Geburtstag
Samstag, 6. Juli um 16 Uhr, Vortrag „Mates: Trinity. Dreiklang für eine nachhaltige Möbelfertigung“ von Produkt-Designer Sebastian Voigt zu seiner 3-D-Druck-Möbelstudie, Design+Robotics
Kontakt
KUNSTGEWERBEMUSEUM, Schloss Pillnitz, Wasserpalais, August-Böckstiegel-Straße 2, 01326 Dresden, Telefon +49 (0)351 49 14 2000, E-Mail besucherservice@skd.museum, kunstgewerbemuseum.skd.museum
Über die BASF Schwarzheide GmbH
Die BASF Schwarzheide GmbH ist seit 1990 Teil der BASF-Gruppe. Mehr als 2.100 Mitarbeiter stellen am Produktionsstandort in der Lausitz Chemiespezialitäten her. Die Produktpalette umfasst Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und ab 2023 auch Batteriematerialien. Mit diesen hochwertigen Produkten, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten, hilft die BASF Schwarzheide GmbH ihren Kunden, erfolgreich zu sein.
Die BASF Schwarzheide GmbH übernimmt Verantwortung in der Region. Von der Ausbildung bis zur Ansiedlung trägt sie als strukturbestimmendes Unternehmen zu einer positiven Entwicklung des Umfeldes bei. Mehr als ein Dutzend angesiedelte Firmen profitieren bereits von den vielseitigen Synergieeffekten eines fortschrittlichen Chemiestandortes und werden durch die Erfahrungen und Kompetenzen der BASF unterstützt. Weitere Informationen unter www.basf-schwarzheide.de.
Über BASF
Chemie für eine nachhaltige Zukunft, dafür steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeitende in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio umfasst sechs Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. BASF erzielte 2023 weltweit einen Umsatz von 68,9 Milliarden €. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.