19. April 2024

Schwarzheide

BASF sichert sich Nutzungsrechte an Flächen für den Ausbau Erneuerbarer Energien 

  • BASF in Schwarzheide plant und evaluiert den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien auf ehemaligen Kippenflächen des Braunkohlebergbaus
  • Das geplante Projekt zum Ausbau der Erneuerbaren Energien mit direktem Netzanschluss an das Werksgelände sichert wettbewerbsfähige Strompreise
  • Das Projekt wird ohne EEG-Förderung geplant und kann einen Großteil des Stromverbrauchs des Lausitzer Produktionsstandortes decken

BASF hat sich Anfang Dezember 2023 die Nutzungsrechte an Flächen für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien gesichert. Dabei handelt es sich größtenteils um landwirtschaftlich genutzte Flächen auf ehemaligen Kippenflächen des Braunkohletagebaus in Schipkau/Meuro. Die Flächen weisen durch geringe Bodenwertzahlen niedrige Erträge auf und eignen sich insbesondere mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel nur noch eingeschränkt für einen wirtschaftlich und ökologisch vertretbaren Anbau von Ackerkulturen. Gleichzeitig liegt ein Großteil der aktuell noch landwirtschaftlich genutzten Flächen innerhalb eines in Planung befindlichen Windvorranggebietes. Diese Flächen sind also planerisch bereits für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vorgesehen.

Die BASF Schwarzheide GmbH plant, auf diesen Flächen ein Projekt zum Ausbau der Erneuerbaren Energien umzusetzen und steht hierzu bereits mit den verantwortlichen Gemeinden und Städten im Austausch. „Die gesicherten Flächen haben das Potenzial, einen Großteil des jährlichen Strombedarfs des Standorts Schwarzheide zu decken“, sagt Jürgen Fuchs, Geschäftsführer der BASF Schwarzheide GmbH. Durch die Möglichkeit, den Strom über eine eigene Kabelverbindung direkt in das Werk zu liefern, könne eine Überlastung der regionalen Stromnetze vermieden werden.

In Kombination mit dem eigenen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk, das jederzeit flexibel einspringen kann, wenn die Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien fehlt, lässt sich mit diesem Vorhaben der CO2-Fußabdruck der BASF Schwarzheide GmbH signifikant reduzieren. „Mit diesem Projekt wird darüber hinaus die Attraktivität für zukünftige Investitionen und damit wirtschaftliches Wachstum am BASF-Standort und der Region gestärkt. Das sichert bestehende und schafft neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze“, betont Fuchs.

Robert Preusche, Leiter Transformation Erneuerbare Energie der BASF Schwarzheide GmbH, ergänzt: „Derzeit verändern sich sowohl die Energieversorgungslandschaft als auch die Kundenanforderungen deutlich. Die fossilen Brennstoffe werden Schritt für Schritt als Primärenergieträger abgelöst. Das bedeutet, dass auch die Wärmeversorgung der Industrie künftig zunehmend mittels Wärmepumpen abgedeckt werden muss. Die Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien zu wettbewerbsfähigen Preisen wird damit ein wesentlicher Erfolgsfaktor im internationalen Wettbewerb um neue Industrieansiedlungen. Preisstabilität und langfristige Planbarkeit sind unabdingbare Voraussetzung für nachhaltige Investitionen.“

Hintergrund
Seit jeher ist die Energieversorgung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für einen Chemiestandort, wie ihn die BASF in Schwarzheide betreibt. Seit der Gründung in den 1930er Jahren wird daher am Standort ein eigenes Kraftwerk zur Versorgung mit Strom und Dampf betrieben. Zunächst diente heimische Braunkohle als Brennstoff. Seit 1994 wurde die Versorgung durch eine moderne, gasgefeuerte Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage übernommen. In diese wurde in den vergangenen Jahren umfangreich investiert, um sie technisch auf den neuesten Stand zu bringen, zu flexibilisieren und den CO2-Ausstoß weiter zu verringern.

Die BASF Schwarzheide GmbH hat zusätzlich im Jahr 2022 einen ersten Solarpark auf einer eigenen Fläche neben dem Kerngelände errichtet und plant einen weiteren Solarpark auf einer ehemaligen Deponie auf dem Werksgelände. Beide Anlagen decken etwa 15 Prozent des heutigen jährlichen Strombedarfs der BASF in Schwarzheide.

 

Über die BASF Schwarzheide GmbH
Die BASF Schwarzheide GmbH ist seit 1990 Teil der BASF-Gruppe. Mehr als 2.100 Mitarbeiter stellen am Produktionsstandort in der Lausitz Chemiespezialitäten her. Die Produktpalette umfasst Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und seit 2023 auch Batteriematerialien. Mit diesen hochwertigen Produkten, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten, hilft die BASF Schwarzheide GmbH ihren Kunden, erfolgreich zu sein.
Die BASF Schwarzheide GmbH übernimmt Verantwortung in der Region. Von der Ausbildung bis zur Ansiedlung trägt sie als strukturbestimmendes Unternehmen zu einer positiven Entwicklung des Umfeldes bei. Mehr als ein Dutzend angesiedelte Firmen profitieren bereits von den vielseitigen Synergieeffekten eines fortschrittlichen Chemiestandortes und werden durch die Erfahrungen und Kompetenzen der BASF unterstützt. Weitere Informationen unter www.basf-schwarzheide.de.

Über BASF
Chemie für eine nachhaltige Zukunft, dafür steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeitende in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio umfasst sechs Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. BASF erzielte 2023 weltweit einen Umsatz von 68,9 Milliarden €. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt.
Weitere Informationen unter www.basf.com.

Ulrich Prüger
Pressesprecher
Schipkauer Straße 1, 01987 Schwarzheide
Letzte Aktualisierung19. April 2024