Schwarzheide
BASF und enviaM nehmen Solarpark in Schwarzheide in Betrieb
- Wirtschaftsminister Steinbach nimmt an feierlicher Inbetriebnahme teil
- Partner investieren rund 13 Mio. Euro
- Anlage kann pro Jahr 25 Gigawattstunden (GWh) klimafreundlichen Strom produzieren
Am 25. August 2022 haben die BASF Schwarzheide GmbH und die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) im Beisein von Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, den ersten gemeinsamen Solarpark in Betrieb genommen.
Auf einer Fläche von 24 Hektar wurden innerhalb von sechs Monaten Bauzeit ein Solarpark mit rund 52.000 Photovoltaikmodule sowie ein Umspannwerk errichtet, um fortan grünen Strom für den Lausitzer Produktionsstandort von BASF zu liefern. Mit einer installierten Gesamtleistung von 24 Megawatt peak (MWp) und einer erwarteten Stromproduktion von 25 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr wird die Anlage weltweit das erste größere Solarkraftwerk sein, das BASF mit einem Partner realisiert.
Der Großteil des erzeugten Stroms wird über einen langfristigen Stromliefervertrag für die Versorgung des BASF-Produktionsstandorts in Schwarzheide genutzt. Der Solarpark soll im Jahresmittel etwa 10 Prozent des heutigen Strombedarfs des BASF-Produktionsstandorts decken können. Vor allem die im Bau befindliche BASF-Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien für die Batterieproduktion soll vom Solarstrom profitieren.
Die Investitionssumme für den Solarpark und das dazugehörige Umspannwerk beläuft sich auf rund 13 Millionen Euro. Das Projekt wurde ohne öffentliche Förderung umgesetzt. Am eigens gegründeten Joint Venture, der BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH, hält BASF einen Anteil von 51 Prozent und enviaM einen Anteil von 49 Prozent. Mit der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Anlage wurde die enviaM-Tochtergesellschaft envia THERM beauftragt. Innerhalb der enviaM-Gruppe ist sie für die Geschäftsbereiche Energieerzeugung und Wärmeversorgung zuständig.
Anlässlich der Inbetriebnahme sagte Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach: „Die Solarenergie hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt und leistet einen immer wichtigeren Beitrag zur Energieversorgung. Wenn wir unsere Energie- und Klimaschutzziele erreichen wollen, ist der verstärkte Ausbau der erneuerbaren Energien unerlässlich. Wir brauchen sauberen und regional aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom. Der Solarpark in Schwarzheide zeigt, dass Strom aus PV-Freiflächenanlagen wettbewerbsfähig geworden ist und auch ohne Förderung auskommt - das ist ein gutes Signal. Dieser Solarpark trägt dazu bei, das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent zu steigern. Zudem unterstützt das Gemeinschaftsprojekt von BASF und enviaM die Ziele der Landesregierung im Rahmen unserer Energiestrategie 2040 und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.“
„Nachhaltigkeit steht im Zentrum unseres Handelns, Nachhaltigkeit ist Wachstumstreiber und Geschäftsprinzip für BASF. Unseren strategischen Pfad zur Klimaneutralität verfolgen wir trotz der aktuellen weltpolitischen Lage entschlossen weiter - mehr noch: wir beschleunigen den Umbau unserer Energieversorgung. Mit der Inbetriebnahme des Solarparks erreichen wir heute einen wichtigen Meilenstein im Aufbau von Zukunftstechnologien am Standort Schwarzheide. Unser Cluster für die Herstellung und das Recycling von Batterierohstoffen wird folgen. Ein solches Projekt in so kurzer Zeit erfolgreich umzusetzen war nur möglich, weil wir in der enviaM einen starken Partner haben und das Land Brandenburg wieder einmal mit professionellen Genehmigungsverfahren unterstützt hat“, sagte Dr. Uwe Liebelt, President European Verbund Sites BASF SE und Aufsichtsratsvorsitzender der BASF Schwarzheide GmbH.
Dr. Stephan Lowis, Vorstandsvorsitzender der enviaM kommentierte: „Die Industrie braucht mehr denn je eine diversifizierte Versorgung. Direkter Zugang zu erneuerbaren Energien bedeutet einen Standortvorteil, der auch für die weitere Entwicklung der Region Lausitz von Bedeutung ist. Mit dem gemeinsamen Solarpark kommen wir nicht nur hier, sondern auch mit Blick auf die Klimaschutzziele einen großen Schritt voran.“
Jürgen Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung der BASF Schwarzheide GmbH sagte: „Unser Ziel ist es, einer der ersten CO2-neutralen Produktionsstandorte der BASF zu werden. Der Zugang zu erneuerbarer Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist dafür eine Grundvoraussetzung. Die Inbetriebnahme des gemeinsamen Solarparks ein erster, großer Schritt in diese Richtung, auf den noch weitere folgen werden. Das stärkt die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts und sichert Arbeitsplätze.“
„In einem nächsten Schritt werden wir stationäre Batteriespeicher testen, um die fluktuierende Sonnenenergie zu speichern. Außerdem liegt unser Fokus darauf, den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch des Produktionsstandorts kontinuierlich auszubauen“, erklärte Dr. Robert Preusche, Leiter Transformation Erneuerbare Energien am BASF-Standort Schwarzheide und Co-Geschäftsführer der BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH.
Thomas Kühnert, Geschäftsführer der envia THERM GmbH und Co-Geschäftsführer der BASF enviaM Solarpark Schwarzheide GmbH, ergänzte: „Nach Erhalt der Baugenehmigung im Februar 2022 konnte der Solarpark sowie das dazugehörige Umspannwerk innerhalb von sechs Monaten fertig errichtet werden. Die enge Zusammenarbeit der Partner und ein gutes Projektmanagement haben das ermöglicht.“
Auf der für das Umspannwerk und den Solarpark genutzten Fläche wurden umfangreiche ökologische Ausgleichsmaßnahmen realisiert, wie zum Beispiel die Anlage eines Trocken- und Magerrasens und eines Blühstreifens sowie die Errichtung von Nisthilfen für Brutvögel.
Im Zuge der Baumaßnahmen wurde auch eine in die Jahre gekommene Regenentwässerungsanlage entlang der Naundorfer Straße neu errichtet.
Über die BASF Schwarzheide GmbH
Die BASF Schwarzheide GmbH ist seit 1990 Teil der BASF-Gruppe. Mehr als 2.000 Mitarbeiter stellen am Produktionsstandort in der Lausitz Chemiespezialitäten her. Die Produktpalette umfasst Polyurethan-Grundprodukte und -Systeme, Pflanzenschutzmittel, Wasserbasislacke, Technische Kunststoffe, Schaumstoffe, Dispersionen, Laromere und ab 2022 auch Batteriematerialien. Mit diesen hochwertigen Produkten, die einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten, hilft die BASF Schwarzheide GmbH ihren Kunden, erfolgreich zu sein.
Die BASF Schwarzheide GmbH übernimmt Verantwortung in der Region. Von der Ausbildung bis zur Ansiedlung trägt sie als strukturbestimmendes Unternehmen zu einer positiven Entwicklung des Umfeldes bei. Mehr als ein Dutzend angesiedelte Firmen profitieren bereits von den vielseitigen Synergieeffekten eines fortschrittlichen Chemiestandortes und werden durch die Erfahrungen und Kompetenzen der BASF unterstützt.
Weitere Informationen unter www.basf-schwarzheide.de.
Über BASF
Chemie für eine nachhaltige Zukunft, dafür steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mehr als 110.000 Mitarbeitende in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio haben wir in sechs Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. BASF erzielte 2020 weltweit einen Umsatz von 59 Milliarden Euro. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.
Über enviaM
Die enviaM-Gruppe ist der führende regionale Energiedienstleister in Ostdeutschland. Der Unternehmensverbund versorgt knapp 1,3 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Energie-Dienstleistungen. Zur Unternehmensgruppe mit rund 3.400 Beschäftigten gehören die envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM), Chemnitz, sowie weitere Gesellschaften, an denen enviaM mehrheitlich beteiligt ist. Gemeinsam entwickeln sie das Internet der Energie in Ostdeutschland. Anteilseigner der enviaM sind mehrheitlich die E.ON SE sowie rund 650 ostdeutsche Kommunen. Die Anteilseigner sind sowohl unmittelbar als auch mittelbar über Beteiligungsgesellschaften an enviaM beteiligt. Weitere Informationen unter www.enviaM-gruppe.de.