Grenzach
Kesslergrube: BASF startet detaillierte Untersuchungen zur Wärmebehandlung
Mit Beginn des Jahres 2025 startet BASF mit ersten konkreten Vorbereitungen für die neue Sanierungsplanung ihres Anteils der Kesslergrube in Grenzach-Wyhlen: Im zweiten Quartal beginnen verschiedene zusätzliche Untersuchungen von Boden und Grundwasser, um die Belastung im BASF-Perimeter genauer zu erfassen und einzugrenzen. Sie sollen dabei helfen, die Wärmebehandlung, in Fachkreisen auch thermische Dekontamination genannt, als vorläufige Vorzugsvariante für die Sanierung zu beurteilen und die Umsetzung der Sanierung zu planen. Die umfangreichen ergänzenden Untersuchungen werden in den kommenden drei bis vier Jahren erfolgen.
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Bohrungen zur Erkundung des Bodens
Zunächst werden im Bereich der industriellen Kläranlage von BASF ergänzende Bohrungen im Boden vorgenommen. Das Grundwasser-Monitoring hatte nach Abschluss der Roche-Sanierung Hinweise auf einen Belastungsschwerpunkt ergeben, der sich in einem Teilbereich des BASF-Perimeters in der Nähe der industriellen Klärbecken und teilweise darunter befindet, während die Belastung in den übrigen Bereichen des Perimeters wesentlich geringer ausfällt. „Mit den Bohrungen erhalten wir genauere Informationen zur Ausdehnung und Zusammensetzung der Ablagerung sowie der Beschaffenheit des Untergrunds“, erklärt Livio Ulmann, Projektleiter für die Sanierung der Kesslergrube bei BASF.
Ein Spezialunternehmen wird dazu Schräglochbohrungen mit einer Bohrlänge von maximal 35 Metern vornehmen, die bis unter die Klärbecken reichen. Vertikalbohrungen, bis maximal 15 Meter tief, ergänzen das Untersuchungsprogramm. Die Bohrkerne werden anschließend auf Zusammensetzung und Schadstoffgehalt sowie physikalische Eigenschaften untersucht. Auch sind umfangreiche ergänzende Laborversuche vorgesehen, die sicherstellen sollen, dass die Wärmebehandlung wirksam eingesetzt werden kann. Die Bohrungen werden voraussichtlich ab Mitte Mai in einem Zeitraum von vier Wochen erfolgen.
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Ergänzende Untersuchungen des Grundwassers
In einem nächsten Schritt werden im Anschluss bis Ende 2028 weitere ergänzende Untersuchungen im Grundwasser erfolgen. Dazu werden an verschiedenen Stellen auf dem BASF-Perimeter der Kesslergrube insgesamt 15 neue Entnahmebrunnen und Grundwassermessstellen eingerichtet und in Betrieb genommen. Über diese Brunnen wird Grundwasser aus dem Perimeter abgepumpt und analysiert.
„Nach Abschluss der Roche-Sanierung im Jahr 2023 ist es möglich geworden, die tatsächliche Belastung des BASF-Anteils der Kesslergrube zu ermitteln. Die ersten Erkenntnisse sollen durch die detaillierteren Grundwassermessungen vertieft werden“, erläutert der Projektleiter. Gleichzeitig werden mit den Langzeitpumpversuchen bereits Schadstoffe aus dem Perimeter entfernt.
Bei den Langzeitpumpversuchen wird das geförderte Grundwasser analysiert, danach in eine temporär betriebene Grundwasserreinigungsanlage geführt und dort gereinigt. Diese Grundwasserreinigungsanlage wird in einer neuen Leichtbauhalle untergebracht. Das gereinigte Grundwasser wird dann in die industrielle Kläranlage von BASF eingeleitet.
Sicherheit hat bei der Ausführung der mit den zusätzlichen Untersuchungen verbundenen Bautätigkeiten höchste Priorität. Ein maßgeschneidertes Schutzkonzept gewährleistet, dass alle Vorgaben im Arbeits- und Umweltschutz berücksichtigt werden. Über weitere Einzelheiten der Baumaßnahmen und den Fortschritt der Untersuchungen wird BASF regelmäßig berichten – unter anderem auf ihrer Webseite. Auch können sich Interessierte über den BASF News-Service regelmäßig zum aktuellen Stand der Maßnahmen informieren lassen.