Geschichte

Produkte für mehr Nachhaltigkeit

Mit dem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit nahm BASF auch ihr Produktportfolio in den Fokus. Auch zuvor hatten ihre Produkte schon einen Beitrag zu Umwelt und Gesellschaft geleistet. Herausragende Beispiele sind die Ammoniaksynthese und die dadurch ab 1913 ermöglichte synthetische Herstellung von Düngemitteln oder das seit 1951 produzierte Styropor, der Dämmstoff-Klassiker von BASF.

Aber anders als früher richtete BASF ihr Portfolio nach 1994 immer stärker und systematischer auf Nachhaltigkeit aus. Einen Meilenstein stellten die sogenannten Klimaschutzprodukte dar. Sie waren die ersten ihrer Produkte, deren Nachhaltigkeitsbeitrag entlang der Wertschöpfungskette BASF bezifferte, nämlich 2008 im Rahmen ihrer CO₂-Bilanz. Effiziente und umweltfreundliche Dämmstoffe wie Neopor oder Basotect zählten dazu, ebenso Kunststoffbauteile für die Automobilindustrie oder Materialien für Windräder (Baxxodur). Konnten BASF-Kunden durch ihre Anwendung damals 252 Millionen Tonnen CO₂-Ausstoß vermeiden, so waren es 10 Jahre später (2018) 640 Millionen Tonnen.

BASF-Klimaschutzprodukte zählen heute zu den sogenannten Accelerator-Produkten, die BASF seit 2013 durch die Methode Sustainable Solution Steering ermittelt. Sie ermöglicht die Steuerung des BASF-Portfolios basierend auf dem Nachhaltigkeitsbeitrag ihrer Produkte. Da Accelerator-Produkte einen besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette leisten, hat BASF sich ein neues, ambitioniertes Ziel gesetzt. Von 2019 bis 2025 will sie ihren Umsatz mit Accelerator-Lösungen auf 22 Milliarden € erhöhen.

Hier eine nur kleine Auswahl an BASF-Produkten für mehr Nachhaltigkeit – und mit Geschichte.

Mit Pheromonen gegen Schädlinge

1986 erhielt BASF die Zulassung für ihr RAK I-Pheromon zur Bekämpfung des im Weinbau gefürchteten Traubenwicklers. Das künstlich ausgebrachte Überangebot dieses Lockstoffs verhinderte die Vermehrung des Schädlings. Nach diesem Prinzip der Verwirrung arbeiten die RAK^®Pheromonverteiler von BASF bis heute. Damit leisten sie einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und der Balance des Ökosystems, weswegen BASF sie als Accelerator-Lösung führt. Hier: Ausbringung von RAK-Verteilern (2007)

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Die Neopor-Platte wird an die Fassade geklebt. Der Handwerker fixiert sie durch kräftigen Händedruck. Anschließend wird das Dämmmaterial verdübelt. Abdruck honorarfrei. Copyright by BASF.

The Neopor® is applied to the façade. The craftsman presses firmly on the insulating panel to fix it in place. The insulating material is then doweled. Print free of charge. Copyright by BASF.

Effiziente Dämmstoffe

1997 stellte BASF Neopor^® vor, die graue Weiterentwicklung ihres weißen, seit 1951 produzierten Dämmstoff-Klassikers Styropor^®. Neuartig war die durch Beimischung von Graphitteilchen erreichte Verbesserung der Dämmleistung um bis zu 20 Prozent. Neopor^® zählt zu den Accelerator-Lösungen für die Baubranche. Hier: Platten aus Neopor zur Fassadenisolierung (2006).

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Weichmacher ohne Phthalate

2002 brachte BASF mit Hexamoll^® DINCH einen neuartigen Nicht-Phthalatweichmacher auf den Markt. Noch bevor Phthalate aufgrund ihrer gesundheitsschädlichen Eigenschaften ab 2005 in bestimmten Verbraucherprodukten verboten wurden. Eine einzigartige Leistungsfähigkeit, ein exzellentes toxikologisches Profil sowie eine geringe Migrationsrate machen Hexamoll^® DINCH heute zu einer Accelerator-Lösung von BASF.

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Der Dreiwegekatalysator von BASF wandelt mehr als 99% der schädlichen Abgase aus Benzinmotoren in CO2, Stickstoff und Wasser um. Möglich wird dies durch Edelmetallpartikel, die schichtweise auf ein wabenartiges Keramik-Substrat aufgebracht werden. Damit erfüllt der Katalysator strenge Abgasnormen wie Euro 6. Vergrößerung 120:1 (bei 15 cm Bildbreite)

Autofahren mit weniger Emissionen

Der Engelhard Corporation, die 2006 zur BASF kam, war 1976 mit dem ersten Drei-Wege-Katalysator der Durchbruch gelungen. 2013 fanden BASF-Forscher den Schlüssel zu einer noch saubereren Lösung: den ersten FWC™ Vier-Wege- Katalysator für Benzinmotoren. Durch diese neue Technologie können die wichtigsten Schadstoffgruppen (Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und Stickoxide) und zusätzlich Feinstaub aus dem Abgas mithilfe eines einzigen Bauteils gefiltert und abgebaut werden. Eine Accelerator-Lösung von BASF.

Geringe Menge, große Wirkung

1993 führte BASF ein neues Getreidefungizid Opus auf dem Markt ein. 125 Gramm seines Wirkstoffs (Epoxiconazol) genügten, um ein Hektar Getreide vor Schadpilzen zu schützen. Oder anders: Ein Joghurtbecher voll mit diesem Wirkstoff reichte für die Fläche eines Fußballfeldes. Die hohe Wirksamkeit von Opus bedeutete einen Fortschritt in Sachen Umweltschutz. Hier: Veranschaulichung von kleiner Aufwandsmenge auf großer Ausbringungsfläche (1993).

Mehr Kunststoff, weniger Gewicht

BASF-Produkte kommen seit den 1950er Jahren im Automobilbau zum Einsatz. Anfangs noch auf den Karosseriebau und zudem nur für Nischenprodukte wie den Meyra 200, den Spatz 200 oder auch den Palatal-Porsche von 1964 beschränkt, eroberten sich BASF-Kunststoffe bald auch im Innen- und Motorraum immer neue Anwendungsgebiete. Hier: Sauganlagen aus Ultramid, 60 Prozent leichter als ihre Vorgänger aus Aluminium (1990).

Vitamine - Bausteine des Lebens

Vitamin B₂ zählt zu den essentiellen Bestandteilen der menschlichen und tierischen Ernährung. Bei BASF produzierte ab 1990 ein kleiner Pilz tonnenweise das lebensnotwendige Vitamin B₂. Und das aus nachwachsenden Rohstoffen, pflanzlichen Ölen und Proteinen. Sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen hatte BASF hierfür ein neues biotechnologisches Verfahren entwickelt.

Vom Feld in die Fabrik und wieder zurück

1993 setzte BASF nachwachsende Rohstoffe auch bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln ein. Duplosan ist ein Beispiel. Mit dieser neuen Herbizid-Generation gelang der BASF-Wuchsstoff-Forschung ein Durchbruch. Denn in einem biotechnologischen Verfahren konnte BASF das Vorprodukt (D-Milchsäure) ausschließlich in seiner wirksamen Variante herstellen, und zwar mit Hilfe von Bakterien und auf Basis von Glucose, die wiederum aus Mais, Kartoffeln und Weizen gewonnen wurde. Ein weiterer Vorteil: Duplosan erzielte bei halber Aufwandsmenge pro Hektar die gleiche Wirkung gegen Unkräuter wie Herbizide älterer Generationen. Hier: Ausschnitt aus einem Werbeplakat (1993).

Gute Waschleistung - ohne Phosphat

Phosphate wirken in Gewässern als Pflanzennährstoffe. Seit Mitte der 1980er Jahre entlasten phosphatfreie Waschmittel die überdüngten Gewässer. Als Phosphatersatz verwendeten Waschmittelhersteller überwiegend Zeolith, ein unlösliches Natriumaluminiumsilikat, das aber nicht die gewohnten Wascheigenschaften bieten konnte. Die Lösung des Problems: polymere Waschmitteladditive, die BASF unter dem Markennamen Sokalan vertrieb.

Gut für Motor und Umwelt

Lange Lebensdauer und geringen Verbrauch wünscht sich wohl jeder Autofahrer von seinem Kfz-Motor. Möglich machen es BASF-Additive der Marke Keropur, die BASF 1994 mit der Schlüsselkomponente Polyisobutenamin (PIBA) entwickelte. Ihr Zusatz sorgt für eine optimierte Verbrennung gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen und letztlich auch zu verringertem Kraftstoffverbrauch und geringerem Schadstoffausstoß.