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Gemeinsame Pressemitteilung
Eramet, BASF und SUEZ kooperieren für die Entwicklung eines innovativen Kreislaufsystems für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien wegen des starken Marktwachstums in den kommenden Jahren
- Europäische Union (EU) bewilligt Förderung für Batterierecycling-Projekt ReLieVe, unter Leitung von Eramet in Kooperation mit BASF und SUEZ
- 4,7 Millionen € stellen die EU und die drei Projektmitglieder für die Entwicklung des Verfahrens und den Aufbau einer integrierten Recyclingindustrie bereit
- Wachsender Markt für Elektrofahrzeuge wird zu einem massiven Recycling-Bedarf führen
- Chimie ParisTech und die Norwegische Universität für Wissenschaft und Technik (NTNU) bieten wissenschaftliche Unterstützung
Das von Eramet, BASF und SUEZ gegründete Projekt „Recycling von Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge“ (ReLieVe) wird von EIT Raw Materials, ein von der EU initiiertes und gefördertes Konsortium, und den drei Projektmitgliedern mit 4,7 Millionen € gefördert. Ziel ist es, ein innovatives geschlossenes Kreislaufsystem zu entwickeln, um Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen zu recyceln und die Produktion neuer Lithium-Ionen-Batterien in Europa zu ermöglichen.
Das Projekt ReLieVe wird ab Januar 2020 starten. Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden die beteiligten Unternehmen an der großtechnischen Entwicklung dieses innovativen Verfahrens arbeiten. Hierzu gehört auch die Gestaltung eines integrierten Industriesektors, von der Sammlung von Altbatterien bis zur Herstellung neuer Elektrodenmaterialien.
Die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette unterstützt einen effizienten und integrierten Ansatz. Die Industriemitglieder des Projekts sind führend in ihrer Branche und in der Wertschöpfungskette ideal platziert: SUEZ für die Sammlung und Demontage von Altbatterien, Eramet für die Entwicklung und Realisierung des Recyclingverfahrens und BASF für die Herstellung von Kathodenmaterialien. Wissenschaftler der Chimie ParisTech und der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik (NTNU) werden die Mitglieder bei der schnellen Entwicklung von innovativen Lösungen begleiten. Die Projektmitglieder werden auch von der Automobilindustrie unterstützt, die im Beirat vertreten sein wird.
Die Entwicklung neuer Kapazitäten für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien in Europa wird es ermöglichen, auf das starke Wachstum dieses Marktes in den kommenden Jahren zu reagieren. Gleichzeitig wird sie dazu beitragen, die europäische Rohstoffversorgung für den Energiewandel zu sichern. Darüber hinaus ist die mit dem wertvollen Recyclingprozess erreichte Rohstoffeinsparung ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Die Rückgewinnung von Nickel-, Kobalt-, Mangan- und Lithiumelementen zu batteriegeeigneten Produkten steht im Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungen der Eramet-Gruppe. Laurent Joncourt, Vorsitzender von Eramet Ideas, Forschungszentrum des Konzerns, erläutert: „Das Projekt ReLieVe ist die Antwort auf den Aufruf der Europäischen Kommission an die europäischen Marktteilnehmer sich zu vereinen, um sich im schnell wachsenden Markt für Lithium-Ionen-Batterien zu positionieren. Dank der finanziellen Förderung kann das Projekt ReLieVe die Arbeit und Fortschritte beim Aufbau eines innovativen und wettbewerbsfähigen Sektors für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien beschleunigen.“
„Als führender Lieferant von Kathodenmaterialien für Batteriehersteller von Elektrofahrzeugen sind wir als BASF zuversichtlich, dass Recycling eine immer wichtigere Rolle bei der Verbreitung der Elektromobilität spielen wird“, sagt Daniel Schönfelder, Vice President Business Management, BASF Battery Materials Europe. „Wir setzen uns gemeinsam mit Partnern für eine innovative, nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterie-Wertschöpfungskette in Europa ein und werden unsere Expertise in der Herstellung von Kathodenmaterialien in das Projekt einbringen.“
„Wir sind stolz darauf, durch diese Partnerschaft unsere Kompetenzen einzubringen und zur Rückgewinnung von Altbatteriekomponenten beizutragen. Bis 2027 sollen in Europa rund 50.000 Tonnen Batterien recycelt werden, bis 2035 könnte die Menge beinahe das 10-fache betragen. Mit dem Projekt ReLieVe und dem Angebot zirkulärer Lösungen für die Zukunft unterstützt SUEZ diesen wachsenden Markt“, ergänzt Jean-Marc Boursier, SUEZ COO und Senior Executive VP Group, verantwortlich für Nordeuropa und IWS Europe.
EIT Raw Materials, das weltweit größte Konsortium im Rohstoffsektor, kofinanziert das Projekt ReLieVe. Es wurde vom EIT (European Institute of Innovation and Technology), einer Einrichtung der Europäischen Union, initiiert und finanziert. Der Auftrag des Konsortiums ist es, die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Mineralien-, Metall- und Werkstoffsektors entlang der Wertschöpfungskette zu unterstützen, indem es Innovation, Bildung und Unternehmertum fördert.
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Über den Unternehmensbereich Catalysts der BASF
Der Unternehmensbereich Catalysts der BASF ist der weltweit führende Anbieter von Umwelt- und Prozesskatalysatoren. Er bietet hervorragende Expertise bei der Entwicklung von Technologien zum Schutz der Luft, zur Produktion von Kraftstoffen und zur effizienten Herstellung einer Vielzahl von Chemikalien, Kunststoffen und anderen Produkten inklusive Batteriematerialien. Mit unserer branchenweit führenden F&E-Plattform, unserem leidenschaftlichen Streben nach Innovationen und unserem umfassenden Wissen über Edel- und Nichtedelmetalle entwickelt der Unternehmensbereich Catalysts der BASF eigene, einzigartige Katalysatoren und Adsorptionsmittel, die unseren Kunden helfen, noch erfolgreicher zu sein. Weitere Informationen über den Unternehmensbereich Catalysts der BASF sind online verfügbar unter www.catalysts.basf.com.
Über BASF
Chemie für eine nachhaltige Zukunft, dafür steht BASF. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 122.000 Mitarbeiter arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt beizutragen. Unser Portfolio haben wir in sechs Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. BASF erzielte 2018 weltweit einen Umsatz von rund 63 Milliarden €. BASF-Aktien werden an der Börse in Frankfurt (BAS) sowie als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.
Über Eramet
Eramet, ein weltweit tätiger Bergbau- und Metallurgie-Unternehmen, ist ein wichtiger Akteur bei der Gewinnung und Aufwertung von Metallen (Mangan, Nickel, Mineralsande) und der Herstellung und Umwandlung von Legierungen mit hoher Wertschöpfung (Schnellbaustähle, Hochleistungsstähle, Superlegierungen, Aluminium- und Titanlegierungen). Der Konzern unterstützt den Energiewandel durch den Aufbau von Aktivitäten mit hohem Wachstumspotenzial. Dazu gehören die Lithiumgewinnung und -raffination sowie das Recycling. Eramet positioniert sich als bevorzugter Partner seiner Kunden in den Bereichen Kohlenstoffstahl und Edelstahl, Luft- und Raumfahrt, Pigmente, Energie und neue Batteriegenerationen. Aufbauend auf ihrer operativen Exzellenz, der Qualität ihrer Investitionen und der Kompetenz ihrer Mitarbeiter nutzt die Gruppe ein industrielles, führendes und gesellschaftliches Modell, das tugendhaft und wertschöpfend ist. Als tragender Unternehmensbürger strebt Eramet eine nachhaltige und verantwortungsvolle Branche an. Eramet beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter in 20 Ländern und erzielte 2018 einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.eramet.com.
Über SUEZ
Mit 90.000 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten ist SUEZ ein weltweit führender Anbieter für intelligentes und nachhaltiges Ressourcenmanagement. Wir bieten Wasser- und Abfallmanagementlösungen, die es Städten und Industrien ermöglichen, ihr Ressourcenmanagement zu optimieren und ihre Umwelt- und Wirtschaftsleistung im Einklang mit den gesetzlichen Normen zu verbessern. Um den steigenden Anforderungen bei der Bewältigung von Herausforderungen in Bezug auf Ressourcenqualität und ‑Knappheit gerecht zu werden, engagiert sich SUEZ voll und ganz für die Ressourcenrevolution. Mit dem vollen Potenzial digitaler Technologien und innovativer Lösungen behandelt der Konzern jährlich über 45 Millionen Tonnen Abfall, produziert 4,4 Millionen Tonnen Sekundärrohstoffe und 7,7 TWh lokale erneuerbare Energien. Er sichert auch die Wasserressourcen, bietet 66 Millionen Menschen Abwasserbehandlungsdienste an und nutzt 1,1 Milliarden m3 Abwasser wieder. Im Jahr 2018 erzielte SUEZ einen Gesamtumsatz von 17,3 Milliarden Euro.
Über EIT RawMaterials
EIT RawMaterials ist das weltweit größte Konsortium im Rohstoffsektor. Initiiert und gefördert vom Europäischen Institut für Innovation und Technologie, einem Organ der Europäischen Union, verfolgt es die Vision, die Rohstoffe zu einer wesentlichen Stärke Europas zu entwickeln. Daran geknüpft ist die Mission, die Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Mineralien-, Metall- und Werkstoffsektor entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltig zu fördern durch Innovation, Bildung und Unternehmertum. EIT RawMaterials vereint mehr als 120 Geschäftspartner sowie über 180 Projektpartner aus mehr als 20 EU-Ländern, darunter führende Industrieunternehmen, Universitäten, Forschungs- und Technologieorganisationen.
Die EIT RawMaterials Partner sind in allen Wertschöpfungsbereichen aktiv: von der Erkundung und Forschung, dem Bergbau und der Mineralaufbereitung bis hin zur Substitution, dem Recycling und der Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam arbeiten sie an innovativen Lösungen, um den europäischen Rohstoffsektor zu stärken und die Versorgungssicherheit mit wichtigen Ressourcen zu gewährleisten.
EIT RawMaterials zielt auf den Austausch von Wissen, Informationen und Expertise, um die Innovationskraft im Rohstoffsektor zu stärken. Hierfür erhalten Unternehmer, Start-ups und KMU finanzielle Mittel sowie Unterstützung durch die miteinander kooperierenden Netzwerkpartner. Studierende, Unternehmer und Bildungspartner sollen außerdem befähigt werden, Europas Weg zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Dies führt zur Entstehung innovativer und nachhaltiger Produkte, Prozesse sowie Dienstleistungen und fördert jene Talente, die einen besonders hohen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Input auf die europäische Gesellschaft und Zukunft haben. Weitere Informationen unter www.eitrawmaterials.eu.
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