Nachhaltigkeit

Elektrifizierung der Dampferzeugung

Dampf ist einer der wichtigsten Energieträger für die chemische Produktion. Wir nutzen ihn, um unsere Produkte zu trocknen oder Reaktoren zu beheizen. Bei der Erzeugung von Dampf aus fossilen Energieträgern entsteht CO2. In Zukunft wollen wir Dampf elektrisch erzeugen und diese Emissionen vermeiden. Wie das gelingen kann?
 

Um Dampf künftig CO2-frei zu erzeugen, setzt BASF auf strombasierte Technologien wie E-Heizkessel und Wärmepumpen. Elektrifizierte Dampfturbinen können zudem unseren Bedarf an Dampf senken und ermöglichen es uns, Dampf direkt durch Strom zu ersetzen.

Jeder der fünf größten BASF-Produktionsstandorte erzeugt mehr als genug Abwärme, um den eigenen Bedarf an Dampf zu decken. Bislang bleibt diese Abwärme größtenteils ungenutzt. Es gilt, diese Abwärme in nutzbare Energie umzuwandeln und damit zum Beispiel Dampf zu erzeugen. Der Schlüssel dafür: industrielle Wärmepumpen.

So funktioniert die CO2-freie Dampferzeugung durch Energierückgewinnung 

Infografik, die die effiziente und CO₂-freie Integration der Wärmepumpentechnologie in das Verbundsystem von BASF zeigt. Die Wärmepumpen werden mit erneuerbaren Energien betrieben und nutzen Abwärme aus Produktionsanlagen, um Dampf zu erzeugen, der dann zurück in das Verbundsystem geleitet wird.

Bau der weltweit größten industriellen Wärmepumpe zur CO2-freien Dampferzeugung am Standort Ludwigshafen

Im Oktober 2024 haben wir die Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für den Bau der leistungsfähigsten industriellen Wärmepumpe weltweit erhalten. 

Die geplante Wärmepumpe wird eine Kapazität von bis zu 500.000 Tonnen Dampf pro Jahr haben. Die Abwärme, die als thermische Energiequelle herangezogen wird, stammt aus einem der beiden Steamcracker am Standort, wo sie bei der Abkühlung und Reinigung von Prozessgasen entsteht. Mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen wird auf diese Weise CO2-freier Dampf gewonnen, der zu einem Großteil in der Ameisensäureproduktion eingesetzt werden soll. Hier besteht das Potential, die entstehenden Treibhausgasemissionen mithilfe der Wärmepumpe um bis zu 98 Prozent zu reduzieren. Ein kleinerer Teil des CO2-freien Wasserdampfs wird über das Dampfnetz am Standort weiteren BASF-Produktionsbetrieben zugeführt. Insgesamt werden durch die Wärmepumpe auf diese Weise jährlich bis zu 100.000 Tonnen Treibhausgasemissionen am Stammwerk des Unternehmens vermieden.

Presseinformation
BASF erhält Förderzusage für den Bau der weltweit größten industriellen Wärmepumpe zur CO2-freien Dampferzeugung

Warum spielt strombasierter Dampf eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele?

Welche Technologie ist am vielversprechendsten?

Creating Chemistry Magazin
Energiegeladen
Für ein klimabewusstes Leben mit geringem CO2-Fußabdruck ist der Zugang zu alternativen Energiequellen entscheidend. Pioniere aus aller Welt bringen Ansätze zur Emissionsreduzierung auf den Weg, die den Bedürfnissen von Menschen, Haushalten und Unternehmen gerecht werden.