Geschichte

1927 / Kohlehydrierung

Friedrich Bergius (1884-1949), Chemiker an der TH Hannover, hatte die 1913 patentierte Idee: Unter Druck und durch Hydrierung, d.h. Addition von Wasserstoff, lassen sich (flüssige) Kohlenwasserstoffe aus Steinkohle gewinnen, um als synthetische Kraftstoffe zu dienen. Der BASF-Chemiker Matthias Pier greift diesen Gedanken auf und setzt ihn in kurzer Zeit in den industriellen Maßstab um. Standort des Bergius-Pier-Verfahrens zur Kohlehydrierung ist das 1917 in der Nähe von Merseburg in Betrieb genommene Leuna-Werk. 1927 verlässt der erste Kesselwagen mit synthetischem Leuna-Benzin seine Tore.

Mit der großtechnischen Hydrierung von Kohle zu Benzin gelingt nach der Ammoniaksynthese (1913) und der Methanolsynthese (1923) eine weitere neue Hochdrucksynthese.

Werbung für den Leuna-Kundendienst, um 1935