Geschichte
1957 - 1989
Phönix aus der Asche
Unter dem Druck der Handelsembargos, welche die USA gegen China verhängt hatten, gestaltete sich das direkte Geschäft zwischen der BASF und der Volksrepublik China in den Jahren ab 1957 eher zäh.
1964 begann die Volksrepublik China, die Guangzhou Trade Fairs zu etablieren, die zweimal jährlich stattfanden und der Förderung des Außenhandels dienten.
Ein generelles Interesse daran, in China sogar eigene Produktionsanlagen zu errichten, hatte der BASF-Vorstand bereits Mitte 1962 bekundet.
Die BASF erzielte 1972 einen Gesamtumsatz von knapp 12 Milliarden DM, den bis dahin höchsten in der Unternehmensgeschichte. Über den dänisch-deutschen Chinahändler Jebsen & Co. wurde eine umfangreiche Produktpalette vertrieben, die nahezu alle chinesischen Industriebranchen abdeckte.
Um ihre Volkswirtschaft weiterzuentwickeln, war die chinesische Führung sehr daran interessiert, fortgeschrittene westliche Chemietechnologie einzukaufen.
Die Ausweitung des China-Geschäftes und die damit verbundenen Verhandlungen mit chinesischen Regierungsstellen machten eine ständige Repräsentanz des Unternehmens in der Hauptstadt notwendig.
Die BASF stellte die Weichen in Richtung Aufbau einer eigenen großen China-Organisation. Das bedeutete nach Jahrzehnten erfolgreicher Zusammenarbeit die Trennung von Jebsen & Co.
Im Zuge der von Deng Xiaoping eingeleiteten Reformmaßnahmen hatte die chinesische Führung begonnen, die petrochemischen Komplexe aus den ministeriellen Bindungen zu lösen.
Was landesweit auf den Weg gebracht wurde, mündete im Juli 1983 offiziell in die Gründung der China National Petrochemical Company (CNPC), in der die Sinopec-Organisation die wesentliche Verantwortung für das operative Geschäft hatte.