16. Mai 2024

Medien

BASF erweitert Biomassebilanz-Portfolio für ausgewählte chemische Zwischenprodukte

  • ISCC PLUS und REDcert2* zertifizierte** Produkte umfassen Butandiol, Tetrahydrofuran, Polytetrahydrofuran und 3-(Dimethylamino)propylamin
  • Neue Produkte zum Ersatz fossiler Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe nach zertifiziertem Biomassebilanzansatz
  • Hergestellt an Standorten in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik

BASF erweitert ihr Angebot an biomassebilanzierten Produkten um BMBCertTM 1,4-Butandiol (BDO), Tetra­hydro­furan (THF), Poly­tetra­hydro­furan (PolyTHF®) und 3-(Di­methyl­amino)pro­pyl­amin (DMAPA). Neben dem Produktionsstandort in Ludwigshafen, Deutschland, hat auch der Standort in Geismar, Louisiana, Zertifizierungen für alle diese Produkte erhalten. Der Standort Ulsan in Südkorea wurde für PolyTHF zertifiziert. Mit diesen Zertifizierungen kann BASF den Kunden nun regional produzierte ISCC PLUS und REDcert2-zer­tifizierte Produkte anbieten, bei denen nachwachsende Rohstoffe fossile Rohstoffe ersetzen und zusätzlich den Cradle-to-Gate Product Carbon Footprint (PCF) reduzieren.

„Die neuen Zertifizierungen für wichtige Produkte in unserem Portfolio zeigen unser Engagement für Nachhaltigkeit und unsere Vision, der bevorzugte Partner für nachhaltige Zwischenprodukte zu sein. Mit unserem Biomassebilanz-Portfolio helfen wir unseren Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, indem wir fossile Rohstoffe ersetzen und den Cradle-to-Gate CO2-Fußabdruck reduzieren. Wir setzen uns dafür ein, die Transformation zur Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie voranzutreiben. Wir sind stolz darauf, mehr Produkte anbieten zu können, die zu den Nachhaltigkeitszielen unserer Kunden beitragen“, so Ketan Joshi, President des BASF-Unternehmensbereichs Intermediates.

Das Angebot von BMBcert*** trägt zur Verringerung des Bedarfs an fossilen Rohstoffen bei. Am Anfang der Wertschöpfungskette werden fossile Rohstoffe durch zertifizierte nachwachsende Rohstoffe ersetzt und ein entsprechender Anteil an nachwachsenden Rohstoffen wird dem Produkt nach einem Massenbilanzansatz zugerechnet. Das resultierende BMBCert-Produkt hat einen geringeren CO2-Fußabdruck als das herkömmliche BASF-Produkt. Nach Angaben der Asahi Kasei Corporation könnte beispielsweise die Verwendung von THF-BMB der BASF zur Herstellung ihrer nachhaltigen Premium-Stretchfaser der Marke ROICA™ zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um ca. 25 Prozent im Vergleich zu ihren bestehenden Produkten führen****.

Wesentliche Rohstoffe in vielen Wertschöpfungsketten

BDO dient etwa zur Herstellung von PolyTHF. Kunden der BASF nutzen PolyTHF zum Beispiel zur Herstellung von elastischen Spandex- und Elastanfasern, die für eine Vielzahl von Textilien wie Badeanzüge, Sport- und Unterwäsche, aber auch Oberbekleidung wie Hemden und Stretch-Jeans verwendet werden. Die elastischen Fasern sorgen für dauerhaften Tragekomfort und sind resistent gegen Feuchtigkeit und Mikroben. PolyTHF dient auch als chemischer Baustein für die Herstellung von thermoplastischen Polyurethanen (TPU), aus denen BASF-Kunden hochabriebfeste und elastische Schläuche, Folien und Kabelummantelungen vor allem für die Automobilindustrie herstellen. Weitere Anwendungen sind thermoplastische Polyetherester, Polyetheramide und Gießelastomere, die bei der Herstellung verschiedener Produkte wie Räder für Skateboards und Industriewalzen eingesetzt werden können. Mit Produktionsanlagen für PolyTHF in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik zählt BASF zu den weltweit führenden Anbietern dieses vielseitigen Zwischenprodukts.

BDO ist auch ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Polybutylenterephthalat (PBT), einem technischen Kunststoff, der sich – zum Beispiel unter der BASF-Marke Ultradur® – erfolgreich in der Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie bewährt. BDO ist auch ein Zwischenprodukt für die Herstellung von Tetrahydrofuran (THF) und N-Methylpyrrolidon (NMP), die hauptsächlich als Lösemittel bei der Herstellung von Arzneimitteln und für Kathoden von Lithium-Ionen-Batterien dienen, wie sie in Elektrofahrzeugen verwendet werden. Mit Produktionsanlagen für BDO in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik zählt BASF zu den weltweit führenden Anbietern dieses vielseitigen Zwischenprodukts.

DMAPA ist ein wichtiger Baustein für Betaine, die bei der Herstellung von milden Flüssigseifen, Shampoos und Geschirrspülmitteln verwendet werden. DMAPA bewährt sich auch bei der Wasseraufbereitung sowie bei der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Schmierstoffadditiven, Polyurethanschäumen und Epoxidharzhärtern. BASF zählt zu den weltweit führenden DMAPA-Herstellern mit Produktionsstandorten in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik.

 

* REDcert2 und ISCC PLUS sind Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme für die Verwendung von nachhaltiger Biomasse als Rohstoff in der chemischen Industrie. Eine Zertifizierung nach diesen Zertifizierungssystemen bestätigt, dass die eingesetzte Biomasse nachhaltig ist und in der erforderlichen Menge dem Produktionssystem zugeführt wurde. Sie bestätigt auch, dass die nachhaltige Biomasse den entsprechenden Verkaufsprodukten korrekt zugeordnet wurde. Die Zertifizierungen werden auf der Grundlage von Vor-Ort-Audits durch unabhängige Prüfer vergeben.

** Details zu nachhaltigen Lösungen für chemische Zwischenprodukte (basf.com)

*** BMBCert: Bei einem biomassebilanzierten Produkt ersetzt die BASF in ihrer Verbundproduktion 100 % der fossilen Rohstoffe, die normalerweise zur Herstellung des Produkts benötigt werden, durch nachwachsende Rohstoffe. Der Kohlenstoff aus nachwachsenden Rohstoffen ist im Endprodukt nicht physisch nachweisbar, aber der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen wird ihm über einen zertifizierten Massenbilanzansatz vollständig zugerechnet. Diese Chain-of-Custody-Methode wird als Biomassebilanz bezeichnet. Um Transparenz zu gewährleisten, wird die Einhaltung anerkannter Massenbilanzstandards für jedes biomassebilanzierte Produkt der BASF unabhängig zertifiziert.

**** Pressemitteilung: BASF beliefert ROICA von Asahi Kasei mit biomassebilanziertem Tetrahydrofuran

 

Über BASF

Wir bei BASF schaffen Chemie für eine nachhaltige Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeiter in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden in nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio umfasst sechs Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. Im Jahr 2023 erwirtschaftete BASF einen Umsatz von 68,9 Milliarden €. Die BASF-Aktie wird an der Börse in Frankfurt (BAS) und als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.

 

Der Unternehmensbereich Intermediates der BASF ist weltweit führend in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung nachhaltiger chemischer Zwischenprodukte. Mit einem Portfolio aus mehr als 600 Produkten, insbesondere Amine, Diole, Polyalkohole, Säuren und Spezialitäten, bieten wir innovative Lösungen für eine Vielzahl von Branchen, von Lacken und Kunststoffen bis hin zu Pharma und Pflanzenschutz. Unsere Zwischenprodukte können die Eigenschaften der Endprodukte unserer Kunden verbessern und die Effizienz ihrer Produktionsprozesse steigern. Außerdem können sie unsere Kunden dabei unterstützen ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Als ISO 9001-zertifizierter Unternehmensbereich betreiben wir ein globales Netzwerk von Produktionsstandorten in Europa, Asien und Nordamerika.

PolyTHF® ist in vielen Ländern eine eingetragene Marke der BASF.

 

P-24-200

Klaus-Peter Rieser
Global Communication Intermediates

Letzte Aktualisierung16. Mai 2024