Fachpresse | 3. April 2024

Medien

BASF und Solidaridad arbeiten zusammen, um brasilianische Landwirte bei der Förderung von mehr Biodiversität zu unterstützen

  • Gemeinsames Projekt erforscht nachhaltige Anbaumethoden auf Sojafarmen
  • Langfristiges Ziel: Anreize für Landwirte schaffen, neben bestehenden landwirtschaftlichen Praktiken, Projekte zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität zu integrieren

BASF und Solidaridad untersuchen gemeinsam, wie sich nachhaltiges landwirtschaftliches Handeln positiv auf die biologische Vielfalt, den Umweltschutz und die Koexistenz von Landwirtschaft und Bestäubern wie Bienen auswirken kann. Das Projekt wird bei kleinen bis mittelgroßen Sojabauern in Brasilien durchgeführt. Die Partner werden von zwei Organisationen unterstützt: GeoApis, zur Überwachung von Bienen und um die Kommunikation zwischen Landwirten und Imkern zu erleichtern. Und Wheatley Young Partners, um zu prüfen, inwieweit ein natur-basierter Markt in Brasilien realisierbar ist, bei dem Landwirte für die Durchführung und den Erhalt von Projekten auf ihrem Land bezahlt werden, die einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Die erste Phase des Projekts startete im Januar 2024 und wird etwa zwölf Monaten laufen.

Die Produktion von Soja spielt eine wichtige Rolle in der weltweiten Lebens- und Futtermittelindustrie. Die Ausweitung des Sojaanbaus wirft jedoch Bedenken auf, dass die biologische Vielfalt in einigen Regionen darunter leidet – unter anderem in Brasilien, dem weltweit größten Sojaproduzenten. BASF und Solidaridad sind sich der großen Bedeutung von Nachhaltigkeit bewusst und wollen gemeinsam diese Herausforderungen angehen. „Das Neue an diesem Projekt ist der Co-Creation Ansatz, bei dem mehrere Interessengruppen zusammen an einem Thema und der Lösung arbeiten. Es geht darum, gemeinsam Maßnahmen und Praktiken zu entwickeln, die der Föderung und dem Erhalt einer reichen biologischen Vielfalt dienen und von allen Beteiligten – Landwirten, NGOs, der Industrie und anderen Experten – akzeptiert und umgesetzt werden können“, sagte Sergi Vizoso-Sansano, Senior Vice President BASF Agricultural Solutions Lateinamerika.

Die Anzahl der Betriebe, die erhobenen Daten und die durchgeführten Aktivitäten werden erst im Laufe des Projekts gemeinsam festgelegt. „Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft. Die Grundlage unserer Arbeit besteht darin, Landwirte dabei zu unterstützen, besser zu produzieren und die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion auf die Umwelt zu verringern“, sagte Rodrigo Castro, Landesleiter von Solidaridad in Brasilien. „Wir werden kleine und mittlere Sojabauern mit technischer Hilfe unterstützen, um ihre Betriebe produktiver, widerstandsfähiger und nachhaltiger zu machen. Durchgeführte Aktivitäten werden angepasst und neue Praktiken gefördert, um Biodiversität und Produktivität gleichermaßen zu fördern“, fügte er hinzu.

Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf Bestäubern wie Bienen. Obwohl die meisten Sojasorten selbstbestäubend gezüchtet werden, können sich bestäubende Insekten positiv auf die Produktion auswirken. Durch Bestäubung oder Fremdbestäubung kann der Ertrag um bis zu zwölf Prozent gesteigert werden, indem der Samenansatz, oder die Anzahl der Samen, die eine Pflanze pro Sojabohnenschote produziert, erhöht wird.

„Die Lebensmittelproduktion kann Nachteile bergen, wenn es an Sicherheit, Wertschätzung, Bewusstsein und Zugang zu den nachhaltigsten Praktiken mangelt. In einer Welt, in der die Erhaltung der Biodiversität entscheidend für unsere Zukunft ist, müssen wir Lösungen schaffen, um diese mit einer produktiven Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Wir sind begeistert von dem Potenzial der natur-basierten Märkten, die Landwirten Anreize zur Verbesserung ihrer nachhaltigen Praktiken geben“, ergänzte Vizoso-Sansano.

Die in der Praxis gewonnenen Erkenntnisse werden den Partnern als Grundlage dienen, um die Umsetzbarkeit eines natur-basierten Marktes in Brasilien zu entwickeln und zu testen. Langfristiges Ziel ist es, ein Ökosystem zu schaffen, in dem Landwirte Anreize erhalten, neben bestehenden landwirtschaftlichen Praktiken auch natur-positive Projekte durchzuführen. Beispielsweise könnten Unternehmen ihre Umweltziele über den Kauf natur-positiven Kredite erreichen. Über diesen Markt werden Landwirte schließlich für die Durchführung und Aufrechterhaltung von Umweltprojekten und -praktiken auf ihrem Land entlohnt.

 

Über BASF Agricultural Solutions

Alles, was wir tun, tun wir aus Liebe zur Landwirtschaft. Weltweit gesunde und bezahlbare Nahrungsmittel für eine schnell wachsende Bevölkerung bereitzustellen ist die grundlegende Rolle der Landwirtschaft. Zugleich sind Landwirte gefordert, die Auswirkungen auf die Umwelt weiter zu verringern. Wir unterstützen sie gemeinsam mit Partnern und Experten auf diesem Weg. Dabei beziehen wir Nachhaltigkeitskriterien in all unsere Geschäftsentscheidungen mit ein. Mit 944 Millionen € in 2023 investieren wir weiterhin in eine starke Forschungs- und Entwicklungspipeline, die innovatives Denken mit praktischem Handeln auf dem Feld verbindet. Unsere Lösungen sind speziell für verschiedene Anbausysteme entwickelt. Sie verbinden Saatgut und speziell gezüchtete Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutzprodukte, digitale Tools und Nachhaltigkeitsansätze, um Landwirten, Züchtern und anderen Interessengruppen entlang der Wertschöpfungskette bestmögliche Ergebnisse zu bieten. Mit Teams im Labor, auf dem Feld, im Büro und in der Produktion tun wir alles, was in unserer Macht steht, um eine nachhaltige Zukunft für die Landwirtschaft zu schaffen. Im Jahr 2023 hat unser Unternehmensbereich einen Umsatz von 10,1 Milliarden € erzielt. Weitere Informationen finden Sie unter www.agriculture.basf.com oder auf unseren Social-Media-Kanälen.

 

Über Solidaridad

Solidaridad ist eine zivilgesellschaftliche Organisation, die internationale Lieferketten nachhaltiger gestaltet. Ihre Aufgabe ist es, Landwirten und Arbeitern in Entwicklungsländern eine bessere Perspektive zu bieten und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern. Sie stellt sich eine Welt vor, in der wir alles, was wir produzieren und konsumieren, nachhaltig gestalten und dabei den Planeten, einander und die nächsten Generationen respektieren können. Weltweit ist Solidaridad seit über 50 Jahren in mehr als 40 Ländern aktiv. In Brasilien entwickelt sie seit 15 Jahren gemeinsam mit ihren Partnern Nachhaltigkeitsinitiativen in den Bereichen Kakao, Kaffee, Zuckerrohr, Yerba Mate, Orangen, Viehzucht und Soja. Weitere Informationen finden Sie unter www.solidaridadnetwork.org.

 

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Verena Kempter
External Communications Agricultural Solutions
Brasilien ist der weltweit größte Produzent von Sojabohnen. Solidaridad und BASF sind sich der Bedeutung der Nachhaltigkeit bewusst und wollen Herausforderungen angehen, die biologische Vielfalt fördern und positive Veränderungen vorantreiben.
Brasilien ist der weltweit größte Produzent von Sojabohnen. Solidaridad und BASF sind sich der Bedeutung der Nachhaltigkeit bewusst und wollen Herausforderungen angehen, die biologische Vielfalt fördern und positive Veränderungen vorantreiben.
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