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BASF bietet Butandiol und Polytetrahydrofuran mit
CO2-Fußabdruck deutlich unter globalem Marktdurchschnitt an
- Analyse mit produktspezifischen Emissionen von der Wiege bis zum Werkstor
- Marktvergleich ergibt gute Position für mehrere Zwischenprodukte
Die BASF wird ihre Produkte 1,4-Butandiol (BDO) und Polytetrahydrofuran (PolyTHF®) ab Anfang 2024 als „LowPCF“-Produkte anbieten. Die BASF hat die CO2-Fußabdrücke (Product Carbon Footprints (PCF)) der beiden Produkte1 berechnet. Die Ergebnisse wurden mit den Bewertungen der marktweiten durchschnittlichen Carbon Footprints der entsprechenden Produkte von Drittanbietern2 verglichen. Das Ergebnis der Analyse zeigt, dass aufgrund des BASF-Produktionsaufbaus die PCFs von BDO und seinen Derivaten wie PolyTHF deutlich unter dem globalen durchschnittlichen PCF der entsprechenden Produkte von Drittanbietern liegen, die alle aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden.
Auf dem Weg zu Netto-NullCO2-Emissionen bis 2050 ist BASF das erste große Chemieunternehmen, das seinen Kunden die individuellen PCFs aller seiner Verkaufsprodukte zur Verfügung stellt. Der PCF umfasst die gesamten Treibhausgasemissionen, die anfallen, bis das Produkt das Werkstor der BASF in Richtung Kunde verlässt: von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung der Vorprodukte bis hin zur Herstellung des chemischen Endprodukts selbst.
Verschiedene Faktoren tragen zu einem geringen CO2-Fußabdruck bei
Der PCF wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. So verursacht die Energieerzeugung in BASF-eigenen gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen deutlich weniger Treibhausgasemissionen als konventionelle Formen der Energieerzeugung. Darüber hinaus zeichnen sich die Produktionsprozesse von LowPCF-Zwischenprodukten durch eine hohe Produktionseffizienz in Bezug auf den Energie- und Rohstoffverbrauch aus, was auf das integrierte Verbundsystem der BASF und die kontinuierlichen Aktivitäten im Bereich operativer Exzellenz zurückzuführen ist. Außerdem dienen für LowPCF-Zwischenprodukte in der Regel Erdöl, Erdgas oder Nebenprodukte aus dem Verbund als Primärrohstoffe, nicht aber Kohle. Aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften führt die Verwendung von Kohle generell zu einem höheren - CO2-Fußabdruck von Folgeprodukten im Vergleich zu Erdgas oder Öl.
„Unternehmensziele zur Reduktion von CO2-Emissionen spielen in den von uns bedienten Wertschöpfungsketten eine immer wichtigere Rolle. Mit unseren LowPCF-Zwischenprodukten unterstützen wir unsere Kunden ihre Ziele zu erreichen: Sie haben nun die Möglichkeit, sich für ein Produkt zu entscheiden, dessen Carbon Footprint deutlich unter dem globalen Marktdurchschnitt liegt“, sagt Ketan Joshi, Leiter des Unternehmensbereichs Zwischenprodukte der BASF. „Indem wir unseren Kunden die CO2 Emissionsdaten auf der Ebene der einzelnen Produkte zur Verfügung stellen, bieten wir zudem ein in der chemischen Industrie einzigartiges Maß an Transparenz.“
BDO und PolyTHF: Unverzichtbare Rohstoffe in vielen Wertschöpfungsketten
BDO wird hauptsächlich für die Herstellung von PolyTHF verwendet. Die Kunden der BASF verwenden PolyTHF zum Beispiel zur Herstellung von elastischen Spandex- und Elastan-Fasern, die für eine Vielzahl von Textilien verwendet werden. Beispiele dafür sind Badeanzüge, Sportbekleidung und Unterwäsche, aber auch Oberbekleidung wie Hemden und Stretch-Jeans. Die elastischen Fasern sorgen für dauerhaften Tragekomfort, sie sind feuchtigkeits- und mikrobenbeständig. PolyTHF dient auch als chemischer Baustein für die Herstellung von thermoplastischen Polyurethanen (TPU), aus denen BASF-Kunden hochabriebfeste und elastische Schläuche, Folien und Kabelummantelungen vor allem für die Automobilindustrie herstellen. Weitere Anwendungen sind thermoplastische Polyetherester, Polyetheramide und Gießelastomere für die Herstellung von Rädern, zum Beispiel für Skateboards und Inline-Skates. Mit insgesamt fünf Produktionsanlagen für PolyTHF in Europa, Nordamerika und Asien-Pazifik zählt BASF zu den weltweit bedeutendsten Anbietern dieses vielseitigen Zwischenprodukts.
BDO ist auch Ausgangsstoff für Polybutylenterephthalat (PBT), ein technischer Kunststoff, der sich (unter dem BASF-Markennamen Ultradur®) in der Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie bewährt. BDO dient auch als Zwischenprodukt für die Herstellung von Tetrahydrofuran (THF) und N-Methylpyrrolidon (NMP), die vor allem als wichtige Lösemittel bei der Herstellung von Pharmazeutika und für Lithium-Ionen-Batteriekathoden z.B. für Elektrofahrzeuge dienen.
1Die Berechnungen des Product Carbon Footprint (PCF) folgen den Anforderungen und Leitlinien der ISO 14067:2018. Der TÜV Rheinland hat im Rahmen einer Methodenprüfung bestätigt, dass die von der BASF SE entwickelte und angewandte PCF-Methode (SCOTT) wissenschaftlich fundiert ist, im Einklang mit der ISO 14067:2018 und dem Together for Sustainability PCF-Leitfaden[*] steht und dem Stand der Technik entspricht
(ID-Nr. 0000080389: BASF SE - Certipedia).
[*] 'The Product Carbon Footprint Guideline for the Chemical Industry' (Gemeinsam für Nachhaltigkeit, 2022)
2 BASF hat diese Einschätzungen für entsprechende Fremdprodukte auf der Basis von öffentlich zugänglichen Informationen und kostenpflichtigen, eigenen Marktforschungsdaten zu Produktionswegen und eingesetzten Rohstoffen, soweit verfügbar, sowie eigenem Markt- und Technologie-Know-how vorgenommen. Die Datenannahmen und Allokationsfaktoren für die PCFs von Drittanbietern sind die gleichen wie für die Berechnung des PCFs des BASF-Produkts, sofern zutreffend. Die von BASF vorgenommenen Bewertungen der PCFs der entsprechenden Fremdprodukte wurden keiner kritischen Ökobilanzprüfung durch einen unabhängigen Dritten unterzogen.
*Weitere Einzelheiten zu den genannten chemischen Zwischenprodukten:
https://chemicals.basf.com/global/en/Intermediates/sustainability/low-pcf.html
Über BASF
Wir bei BASF schaffen Chemie für eine nachhaltige Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mehr als 111.000 Mitarbeiter in der BASF-Gruppe tragen zum Erfolg unserer Kunden in fast allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt bei. Unser Portfolio umfasst sechs Segmente: Chemicals, Materials, Industrial Solutions, Surface Technologies, Nutrition & Care und Agricultural Solutions. Im Jahr 2022 erzielte die BASF einen Umsatz von 87,3 Milliarden €. Die BASF-Aktie wird an der Börse in Frankfurt (BAS) und als American Depositary Receipts (BASFY) in den USA gehandelt. Weitere Informationen unter www.basf.com.
PolyTHF® ist in vielen Ländern eine Marke der BASF.
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