1. Oktober 2015

Medien

BASF und Gazprom vollziehen Asset-Tausch

  • BASF-Tochter Wintershall konzentriert sich auf Öl- und Gasförderung

BASF und Gazprom haben den Tausch von wertgleichen Vermögensgegenständen zum Ablauf des 30. September 2015
mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 vollzogen. Durch den Tausch baut BASF ihre Öl- und Gasförderung weiter aus und trennt sich vom Gashandels- und Speichergeschäft.

Wintershall, eine 100 %ige Gruppengesellschaft der BASF, erhält durch die Transaktion den wirtschaftlichen Gegenwert von 25,01 % an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation des Urengoi-Erdgas- und Kondensatfelds in Westsibirien. Die zwei Blöcke werden gemeinsam von Gazprom und Wintershall erschlossen. Die Blöcke IV und V verfügen nach dem von der russischen Bergbehörde bestätigten Entwicklungsplan insgesamt über Kohlenwasserstoff­vorkommen in Höhe von 274 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 74 Millionen Tonnen Kondensat. Dies entspricht insgesamt 2,4 Milliarden Barrel Öläquivalent (boe). Im Plateau sollen aus den beiden Blöcken mindestens 8 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr gefördert werden. Der Start der Produktion ist für das Jahr 2018 vorgesehen.

Im Gegenzug hat Wintershall ihre Beteiligung an dem bislang gemeinsam betriebenen Erdgashandels- und Speichergeschäft an den langjährigen Partner Gazprom übertragen. Hierzu zählen die 50 %-Anteile an den Erdgashandelsgesellschaften WINGAS, WIEH (Wintershall Erdgashandelshaus Berlin) und WIEE (Wintershall Erdgashandelshaus Zug) einschließlich der Anteile an der Speichergesellschaft astora, die die Erdgasspeicher in Rehden und Jemgum/Deutschland betreibt, sowie des Anteils an dem Erdgasspeicher in Haidach/Österreich. Gazprom beteiligt sich zudem mit 50 % an der Wintershall Noordzee B.V., die in der Erdöl- und Erdgassuche sowie -förderung in der südlichen Nordsee (Niederlande, UK und Dänemark) tätig ist. Insgesamt trugen diese Aktivitäten im Jahr 2014 rund 12,2 Milliarden € zum Umsatz und rund 260 Millionen € zum Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) der BASF-Gruppe bei, im 1. Halbjahr 2015 trugen sie mit rund 7,2 Milliarden € zum Umsatz und rund 240 Millionen € zum EBITDA der BASF-Gruppe bei. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Gazprom im Erdgastransportgeschäft wird fortgesetzt.

Dr. Gerhard König ist mit dem Abschluss der Transaktion aus dem Vorstand der Wintershall Holding GmbH ausgeschieden und in seiner Funktion als Sprecher der Geschäftsführung der WINGAS zur Gazprom-Gruppe gewechselt.

Über BASF
BASF steht für Chemie, die verbindet – seit nunmehr 150 Jahren. Unser Portfolio reicht von Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutz­mitteln bis hin zu Öl und Gas. Als das weltweit führende Chemieunternehmen verbinden wir wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Mit Forschung und Innovation unterstützen wir unsere Kunden in nahezu allen Branchen, heute und in Zukunft die Bedürfnisse der Gesellschaft zu erfüllen. Unsere Produkte und Lösungen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen, Ernährung zu sichern und die Lebensqualität zu verbessern. Den Beitrag der BASF haben wir in unserem Unternehmenszweck zusammengefasst: We create chemistry for a sustainable future. BASF erzielte 2014 einen Umsatz von über 74 Milliarden € und beschäftigte am Jahresende rund 113.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.com.

Über Wintershall
Die Wintershall Holding GmbH mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit 120 Jahren in der Rohstoffgewinnung aktiv, mehr als 80 Jahre davon in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas. Wintershall konzentriert sich auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Russland, Nordafrika, Südamerika sowie zunehmend auch die Region Middle East. Durch Exploration und Produktion, ausgewählte Partnerschaften, Innovationen und technologische Kompetenz will das Unternehmen sein Geschäft weiter ausbauen. Wintershall beschäftigt weltweit rund 2.500 Mitarbeiter aus 40 Nationen und ist heute der größte international tätige deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent.

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Letzte Aktualisierung1. Oktober 2015