Nicht nur Menschen müssen in der Sonne vorsichtig sein, sondern auch Tiere. Einige schützen sich mit Sand oder Staub, andere haben überraschendere Methoden entwickelt.
Schlammschlacht
Elefanten suchen nicht nur regelmäßig Schatten, sondern bedecken sich auch mit Schlamm. Wenn der Schlamm trocknet, wird er zu einer dicken und wirksamen Schutzbarriere gegen die Sonnenstrahlen.
Es liegt auf der Zunge
Auch Giraffen haben Melanin – in der Zunge. Der vordere Teil der extrem langen Zunge des Tieres ist viel dunkler – violett oder fast schwarz. Man vermutet, dass dies auf höhere Konzentrationen an Melanin zurückzuführen ist, die vor den Sonnenstrahlen schützen, während die Giraffe auf Nahrungssuche ist. Der Teil, der weniger häufig der Sonne ausgesetzt ist, hat eine weitaus stärkere Rosafärbung.
Schützender Schweiß
Flusspferde sondern einen dicken, gallertartigen, rötlich-orangenen Schweiß ab, der als natürlicher Sonnenschutz wirkt. Während das rote Pigment ein Antibiotikum zur Verhinderung von Infektionen enthält, hilft das orangefarbene Pigment, UV-Strahlen zu absorbieren. Die Pigmente behalten ihre Farbe mehrere Stunden lang bei, bevor sie zu braunen Feststoffen polymerisieren.
Kleine Pigmente, fette Wirkung
Wale sind anfällig für Schäden durch die Sonne und schützen sich ähnlich davor wie wir. Forscher haben herausgefunden, dass Finnwale einen hohen Gehalt an Melanin haben, dem Pigment, das dunkelhäutigere Menschen vor UV-Strahlen schützt. Tiere mit weniger Melanin, etwa Blauwale, sind dagegen anfälliger für Sonnenschäden.
Brandschutz unter Wasser
Wasser absorbiert zwar UV-Strahlen, doch nicht auf den ersten Metern. Süßwasser-Zebrafische – eine Karpfenart – sind in der Lage, eine Chemikalie namens Gadusol zu produzieren, die sie vor dem Eindringen von UV-Strahlen schützt. Diese Verbindung findet sich auch in den Eiern von Garnelen und Seeigeln. Man nimmt an, dass Reptilien, Vögel und Amphibien ebenfalls in der Lage sind, sie zu erzeugen.