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Unser Steuerungskonzept
Unser Ziel, profitabel zu wachsen und dabei Wert für die Gesellschaft zu schaffen, haben wir in unserer Strategie fest verankert. Daher sind sowohl finanzielle als auch nichtfinanzielle Kennzahlen integraler Bestandteil unseres Steuerungssystems. Bis einschließlich 2023 waren Return on Capital Employed (ROCE) und CO2-Emissionen unsere bedeutsamsten Leistungsindikatoren. Ab 2024 werden wir einen differenzierten Steuerungsansatz verfolgen. Industriespezifische Steuerungskennzahlen, die auf das jeweilige Geschäft zugeschnitten sind, werden dazu beitragen, dass wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Geschäftseinheiten erhöhen und damit die Profitabilität der BASF-Gruppe verbessern. Das EBITDA vor Sondereinflüssen und den Free Cashflow nutzen wir als neue bedeutsamste Leistungsindikatoren für die kurz- und mittelfristige Steuerung. ROCE wird weiterhin als mittelfristige strategische Steuerungsgröße eine zentrale Rolle spielen.
Steuerungskonzept der BASF-Gruppe im Jahr 2023
Bislang stellte ROCE die zentrale Ziel- und Steuerungsgröße für die BASF-Gruppe dar. Im Rahmen unserer strategischen Zielsetzung strebten wir an, jährlich eine Rendite auf das betriebsnotwendige Kapital zu erzielen, die deutlich über dem Kapitalkostensatz liegt. Mit ROCE wurde die gleiche Datengrundlage für unser Wertmanagement, die externe Kommunikation an die Kapitalmärkte sowie für die variable Vergütung genutzt.
Zudem verfolgen wir das Ziel, unsere Treibhausgasemissionen zu senken. Deshalb definieren wir die CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) 1 als steuerungsrelevante Kennzahl und berichten diese als bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikator. Unsere absoluten Treibhausgasemissionen wollen wir bis 2030 um 25 % im Vergleich zu 2018 senken.
1 Scope 1 und Scope 2 (ohne den Verkauf von Energie an Dritte), Treibhausgase gemäß Greenhouse Gas Protocol, in CO2-Äquivalente (CO2e) umgerechnet
Weiterentwicklung des Steuerungskonzepts ab 2024
Um die Wertschaffung der einzelnen Unternehmensbereiche zu erhöhen, führen wir ein differenziertes Steuerungskonzept ein, das wir auf Segmentebene berichten werden. Wesentlich für die Auswahl der spezifischen Steuerungskennzahlen sind die jeweilige strategische Ausrichtung des Geschäfts, die Rolle des Geschäfts im BASF-Portfolio sowie der Beitrag des Geschäfts zur Erreichung der Unternehmensziele. Wir fokussieren uns auf die industriespezifischen Werttreiber und können dadurch noch besser Marktgegebenheiten in die Steuerung integrieren und damit unser Geschäft operativ stärken. Darüber hinaus werden wir unsere Leistung noch stärker an der unserer Wettbewerber messen.
Daher haben wir für die Geschäftsjahre ab 2024 unser finanzielles Steuerungskonzept weiterentwickelt. Hierin unterscheiden wir deutlicher als bisher zwischen kurzfristiger und mittelfristiger Steuerung. Für die Steuerung der BASF-Gruppe haben wir zwei neue bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren etabliert:
- Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) und
- Free Cashflow.
ROCE, unser bedeutsamster finanzieller Leistungsindikator bis einschließlich 2023, wird maßgeblich von strategischen Entscheidungen wie Akquisitionen und Devestitionen sowie Investitionen beeinflusst. Kurzfristig wirksame Einflussfaktoren, wie die Entwicklung des Ergebnisses oder der kurzfristigen operativen Vermögenswerte, können hingegen besser unmittelbar über Ergebnis- beziehungsweise Cashflow-Kennzahlen gesteuert werden.
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital bleibt eine wichtige mittelfristige Zielgröße für die BASF-Gruppe. Mit ROCE unterstreichen wir die Wichtigkeit der Steuerung unserer Kapitalrentabilität im Laufe der Zeit.
Die Scope-1- und Scope-2-CO2-Emissionen stellen unverändert den bedeutsamsten nichtfinanziellen Leistungsindikator auf Gruppenebene dar. Nachhaltigkeit verstehen wir als entscheidenden Faktor für unseren zukünftigen Geschäftserfolg.
Der differenzierte Ansatz zur Steuerung der operativen Geschäftseinheiten trägt den unterschiedlichen Geschäftsmodellen der Segmente Rechnung. Kapitalintensive Segmente (Chemicals, Materials, Surface Technologies und Agricultural Solutions) werden zukünftig an deren absolutem Beitrag zum EBITDA vor Sondereinflüssen gemessen, eine Ergebniskennzahl, welche die operative Leistung unabhängig von den durch die Altersstruktur des Anlagenbestands beeinflussten planmäßigen Abschreibungen sowie außerplanmäßigen Wertberichtigungen beschreibt. Dadurch eignet sich die Kennzahl besonders, um die Profitabilität eines Geschäfts darzustellen und Vergleiche mit branchenähnlichen Unternehmen zu ziehen.
Der Erfolg der Segmente Industrial Solutions und Nutrition & Care hängt vor allem von der Generierung von neuem und profitablem Geschäft ab. Daher misst eine Kombination aus Umsatzwachstum und Marge ihre Leistung am effektivsten. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen ist hierbei das Bindeglied zur Kennzahl der BASF-Gruppe.
Für die Steuerung des Cashflows auf Segmentebene verwenden wir eine spezifische Kennzahl, den Segment-Cashflow, der die Elemente des Free Cashflows beinhaltet, die von den operativen Bereichen gesteuert werden können. Dieser Leistungsindikator ist in allen Segmenten relevant.