Technische Services

Fensterflansche
Die sichere Anbindung der Laserspektroskopie an den Chemieprozess

Die BASF-Prozessanalysentechnik setzt die Methode der Laserspektroskopie ein, um direkt am chemischen Prozess selektiv Gase zu messen. Diese Messungen ermöglichen es, in sicherheitsgerichteten Schaltungen (SIL) genaue Stoffkonzentrationen im Prozess zu bestimmen.

Laserhersteller benötigen in der Regel geeignete Hardware, um ihr Laserspektrometer an einen chemischen Prozess anzuschließen. BASF verfügt als langjähriger Anlagenbetreiber über umfangreiche Erfahrung und spezielles Fachwissen in diesem Bereich.

Ursprünglich waren Laserspektrometer hauptsächlich für die Messung von Sauerstoff verfügbar. Um diese in BASF-Produktionsanlagen einzusetzen, wurden Fensterflansche entwickelt. Im Laufe der Zeit hat sich die Kombination aus Fensterflansch und Laserspektrometer als Stand der Technik für Sauerstoffmessungen durchgesetzt.

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Messprinzip

Ein Fensterflansch bildet durch ein spezielles Glas eine nicht-invasive optische Prozessschnittstelle. Die verfahrenstechnischen Anforderungen bezüglich Druck und Temperatur werden durch Auslegung nach EU-Druckgeräterichtlinie erfüllt.
 

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Fensterflansche für Wasserstoffmessung 

Als Antwort auf den globalen Trend hin zu Wasser­stoff als nach­halti­gem Energieträger wurde im Rahmen eines Entwicklungs­projekts ein neuer Fenster­flansch speziell für die Anforderungen der Wasserstoff-Laserspektro­skopie entwickelt. Dieser Fensterflansch ermöglicht den Anschluss an chemische Prozesse und eröffnet die Möglichkeit zur inline-Bestimmung von Wasserstoff mittels Laser­spektro­skopie in der Chemie­industrie. Zuvor wurde Messgas mit Hilfe einer Pumpe aus dem Prozess extrahiert und die Wasser­stoff­konzen­tration durch ein Wärme­leit­gerät bestimmt.Durch die Entwicklung des speziellen Wasserstoff-Fenster­flanschs ist nun eine präzise Messung des Wasser­stoff­gehalts direkt im Prozess möglich. 

Vorteile im Vergleich zur klassischen Messtechnik:

  • schneller, da keine gesonderte Gasförderung
  • zuverlässiger, da inline im Prozess
  • querempfindlichkeitsfrei auf andere Gase
  • geringere Betriebskosten

Technische Daten 

Fensterflansche sind Druckgerätebauteile im Sinne der Druckgeräterichtlinie. Die Fensterflansche werden nach AD 2000 (Teil der Druckgeräterichtlinie) ausgelegt und geprüft.

Standardmaterial ist Edelstahl, Sondermaterialien sind auf Anfrage möglich.

Norm

DIN EN 1092-1 DIN EN 1759-1

Fenster optimiert für Messung von

Standard

Sauer­stoff

Wasser

Wasser­stoff

Standard

Sauer­stoff

Wasser­stoff

BASF Material-Nr.

8230069

8229519

8230021

7287805

8229985

8279500

7340270

Zulässiger Betriebs­überdruck

PS 18 bar PS 150 lbs (10,3 bar)

Zulässige Betriebs­temperatur

TS 200°C TS 392°F (200°C)

Prozess­anschluss

DN 50 / PN 10 -PN 40 2" – Class 150

Einsatz von Fenster­flanschen

BASF setzt bereits seit Jahrzehnten mehrere hundert Fensterflansche in ihren Chemieanlagen weltweit ein. Diese Fensterflansche haben sich auch in anderen großtechnischen chemischen und petrochemischen Anlagen erfolgreich bewährt. Aktuell werden in verschiedenen Projekten Wasserstofflaser eingesetzt und die ersten Wasserstoff-Fensterflansche wurden bereits an externe Kunden geliefert. 

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